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Eins steht fest: Die Performance-Krone kann sich Crucial mit der M500 Serie leider nicht holen. Schaut man sich die Benchmarks an, sind viele andere Laufwerke schneller. Diese Unterschiede bei der Performance sind jedoch nicht so drastisch, wie sie vielleicht teilweise aussehen mögen, denn wir sind schon seit einiger Zeit an einem Punkt angelangt, an dem jede SSD für ein Desktop/Gaming-System mehr als schnell genug ist, sodass es durchaus Sinn macht, seine Kaufentscheidung anhand anderer Kriterien zu treffen.
Dabei sticht die Crucial M500 besonders als erstes Laufwerk hervor, das in einer Kapazität von (knapp) 1 TB angeboten wird, dabei keine „abenteuerliche" Konstruktion wie zwei zu einem RAID 0 verschaltete SSDs in einem großen Gehäuse ist und gleichzeitig den gleichen Pro-Gigabyte-Preis wie die kleineren Modelle besitzt. Kurz: Wer 1 TB in Form von Flash-Speicher in einem 2,5-Zoll Gehäuse will, für den ist die Wahl schon entschieden. Crucial muss für diese hohe Speicherdichte außerdem nicht auf 3-bit (TLC) Speicher setzen, sondern kann auf 2-bit MLC Chips mit einer Kapazität von 128 Gbit pro Die zurückgreifen – diese kommen auf der M500 erstmalig zum Einsatz.
Die Crucial M500 ist außerdem die erste (Consumer-)SSD, die es erlaubt, die Verschlüsselungsfunktionen des Controllers in Verbindung mit Windows 8 und BitLocker zu nutzen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann eine Laufwerksverschlüsselung mit bekannter Spezifikation nutzen und muss gleichzeitig keine Nachteile bei der Performance in Kauf nehmen. Wirklich sinnvoll wird BitLocker allerdings erst, wenn der Rechner auch einen TPM-Chip besitzt, da der Schlüssel sonst auf einem USB-Stick gespeichert wird, den man beim Starten des Rechners anschließen muss.
Zum Thema Zuverlässigkeit lässt sich im Fall Crucial sagen, dass sich die letzten Modelle nicht als überdurchschnittlich fehleranfällig erwiesen haben, auch wenn Crucial deutlich mehr Firmware-Updates veröffentlichen musste als beispielsweise Intel oder Samsung. Die Vergangenheit sagt manchmal nicht viel über die Zukunft aus, so ist es auch bei der M500 unter Umständen sinnvoll, einige Wochen oder gar Monate mit dem Kauf zu warten, um möglichen Kinderkrankheiten aus dem Weg zu gehen. Der Garantiezeitraum der M500 beträgt drei Jahre, die Konkurrenz bietet zumindest für einige Modelle häufig fünf Jahre Garantie. Diese würden auch der M500 gut stehen, schafft ein langer Garantiezeitraum doch zusätzliches Vertrauen in ein Produkt.
Günstige und gute SSDs wie die Samsung 840 (zum Test) liegen zur Zeit bei ca. 0,56 Euro pro Gigabyte. Die 960 GB Version der M500 unterbietet diesen Preis sogar mit ca. 0,53 Euro pro Gigabyte, die kleineren Modelle liegen leider darüber. Insgesamt hat Crucial mit der M500 eine sehr innovative SSD auf den Markt gebracht, der eine etwas bessere Performance sehr gut stehen würde. Möglicherweise bekommt die M500 noch das ein oder andere Firmware-Update spendiert, das die Performance steigert – wie schon bei der m4 geschehen.
Positive Aspekte der Crucial M500:
- Hardware-Verschlüsselung in Verbindung mit BitLocker
- Mit bis zu 1 TB Kapazität verfügbar
Negative Aspekte der Crucial M500:
- Niedrige sequenzielle Transferraten