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Im Fazit zur Intel SSD 730 Series mit 240 GB haben wir damals die vergleichsweise niedrige sequenzielle Schreibrate kritisiert. Mit diesem Problem hat die größere Version mit 480 GB nicht zu kämpfen, die Performance beim Schreiben liegt gleichauf mit anderen Highend-SSDs. Auch in den restlichen Benchmarks ist die Intel SSD 730 Series mit 480 GB sehr gut aufgestellt – insbesondere die sehr gute Performance beim zufälligen Lesen von kleinen Blöcken und einer Anfragetiefe von eins bzw. drei gefällt. Das schlägt sich auch in einer sehr guten Alltagsperformance nieder, wie uns der PCMark 7 Benchmark bestätigt.
Als Einzellaufwerk liefert die Intel SSD 730 Series mit 480 GB eine hervorragende Performance – wie sieht es dann erst im RAID 0 aus? Hier springen vor allem die Transferraten bei sequenziellen Zugriffen ins Auge: Mit über 1000 MB/s beim Lesen und knapp 900 MB/s beim Schreiben wird es erst mal schwer eine Anwendung zu finden, die diese enorme Leistung ausnutzen kann. Die Paradedisziplin für RAID-Verbünde sind dabei typischerweise Aufgaben wie Videoschnitt, bei denen naturgemäß mit riesigen Dateien gearbeitet wird.
Im Gegensatz zu einem RAID-Verbund aus Festplatten ist es bei SSDs außerdem sinnvoll, Dateien innerhalb des Verbunds zu kopieren – getrennte Quell- und Ziellaufwerke sind nicht mehr erforderlich. Der AS SSD Kopierbenchmark bestätigt eine Steigerung der Kopierleistung um bis zu 80% im Vergleich zu einem Einzellaufwerk. In der Alltagsperformance dürfte man das RAID hingegen selten spüren. Der PCMark-Benchmark bewertet den RAID-Verbund bei der Rohleistung keine 5% besser als das Einzellaufwerk, in der Gesamtwertung landet der RAID-Verbund zwar auf dem ersten Platz, der Unterschied zu einem Einzellaufwerk liegt allerdings bei unter einem Prozent. Damit ist klar, dass man von einem RAID nur spürbar profitiert, wenn man tatsächlich ständig sehr große Dateien bearbeitet.
Die Intel SSD 730 Series ist, verglichen mit anderen Consumer-SSDs, sehr teuer. Die günstigsten empfehlenswerten SSDs kosten 30-50% weniger (Crucial m550, Samsung 840 EVO Series). Doch richtet sich Intel mit der 730 Series auch nicht in Richtung Mainstream-Markt aus, das Laufwerk soll vielmehr Enthusiasten ansprechen. Diesem Anspruch wird das Laufwerk durchaus gerecht, insbesondere in der größeren Version, da man hier keine Abstriche bei der Performance mehr machen muss. Gepaart mit einer hohen Zuverlässigkeit hebt sich die 730 Series damit auch deutlich vom Rest der Consumer-SSDs ab. Ob der hohe Mehrpreis gerechtfertigt ist, bleibt aber letztendlich eine persönliche Entscheidung. Lediglich ein Feature vermissen wir weiterhin: Die Unterstützung für Microsofts eDrive.
Positive Aspekte der Intel SSD 730 Series 480 GB:
- Hervorragende Performance
- Gute Langzeitperformance
- Spezifizierte Schreiblast von 70 GB pro Tag
- Fünf Jahre Garantie
Negative Aspekte der Intel SSD 730 Series 480 GB:
- Keine Unterstützung für eDrive
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