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Nachdem wir nun nahezu alle aktuell bei SSDs zum Einsatz kommenden Technologien betrachtet haben, bleibt schließlich noch die Frage: Welche Technologie ist für welchen Einsatzzweck geeignet? Dazu zunächst eine kurze Zusammenfassung in tabellarischer Form.
Technologie | Produkt | Preis pro GB | Performance |
---|---|---|---|
2,5 Zoll SATA | Samsung SSD 850 EVO | 0,24 Euro | Mainstream |
2,5 Zoll SATA | Samsung SSD 850 PRO | 0,43 Euro | Highend |
mSATA | Samsung SSD 850 EVO mSATA | 0,36 Euro | Mainstream |
M.2 / NVMe | Samsung SSD 950 PRO | 0,68 Euro | Enthusiast |
M.2 / AHCI oder NVMe | Samsung SM951 | 0,62 Euro | Enthusiast |
Wir haben gesehen, dass es zwischen den Technologien große Performanceunterschiede gibt. Die Performanceunterschiede sind, wie man sieht, auch einen entsprechenden Preisunterschied gekoppelt. Günstige Mainstream-SSDs wie die Samsung SSD 850 EVO sind bereits ab 24 Cent pro Gigabyte zu haben. Am anderen Ende findet man Highend-SSDs wie die Samsung SSD 950 PRO, die mit 68 Cent pro Gigabyte deutlich teurer ist.
Möchte man ein Laptop auf- oder umrüsten, hat man meistens nicht viel Auswahl: Laptops nehmen in der Regel nur Laufwerke eines bestimmten Formfaktors auf, eine neue SSD muss dazu passen. Handelt es sich dabei um 2,5 Zoll Laufwerke, kann man ohne Bedenken zu einem günstigen Mainstream-Laufwerk greifen. Highend-Laufwerke wie die Samsung SSD 850 PRO sind zwar schneller, haltbarer und besitzen einen längeren Garantiezeitraum, doch ist auch ein entsprechender Aufpreis fällig, der mit um die 80% deutlich ausfällt und sich für die meisten Anwender nicht lohnen dürfte.
Besitzt man einen Desktop-Rechner, kann man den Formfaktor meistens frei wählen. 2,5 Zoll Laufwerke passen in jedes Gehäuse und haben auch hier einen erkennbaren Preisvorteil. Möchte man mehr Leistung, lohnt es sich allerdings nicht, auf ein Highend-SATA-Laufwerk zu setzen – man sollte gleich in eine PCI-Express-SSD investieren. Doch auch hier sollte man sich gut überlegen, ob der Mehrpreis für die entsprechenden Laufwerke angemessen ist. Oder anders gesagt: Für einen drei Jahre alten Rechner lohnt es sich selten, die schnellste verfügbare SSD zu kaufen. Andererseits darf es für einen Highend-Gaming-PC mit mehreren Grafikkarten sicher auch eine schnelle M.2-SSD sein. Hierbei handelt es sich letztendlich um eine persönliche Entscheidung. Dass sich NVMe-Laufwerke vor allem für moderne Rechner lohnen, hat aber auch noch einen praktischen Grund: Die NVMe-Schnittstelle wird softwareseitig ab Windows 7 unterstützt, erfordert jedoch auch die Unterstützung des Mainboards bzw. des UEFI. Bei aktuellen Mainboards ist diese gegeben, bei älteren Modellen nicht unbedingt.
Von der Samsung SSD 950 PRO gibt es keine AHCI-Version, hier müsste man auf die Samsung SM951 ausweichen. Diese besitzt allerdings, genau wie schon die Samsung XP941, einen Nachteil, denn es handelt sich bei beiden Laufwerken um sogenannte OEM-Produkte. Diese sind eigentlich für Hersteller von Komplettsystemen und nicht für den Verkauf an Endkunden gedacht. Bisweilen haben es trotzdem viele Exemplare, vor allem der SM951, in den Einzelhandel geschafft. Für OEM-Produkte bieten die jeweiligen Hersteller im Regelfall keinen Endkundensupport, sodass man im Problemfall, z.B. bei einem Defekt des Laufwerks, immer auf den Händler oder Anbieter des Komplettsystems angewiesen ist. Ebenso verhält es sich bei Firmware-Updates, die Samsung für OEM-Laufwerke nicht für Endkunden zur Verfügung stellt. Sollte bei den entsprechenden Laufwerken ein Firmware-Update nötig sein, wäre man auch hier wieder auf den Händler beziehungsweise Anbieter des Komplettsystems angewiesen. Anwender, die Produkte kaufen, die für den Endkundenmarkt bestimmt sind, werden durch die Hersteller letztlich besser unterstützt, was die ein oder andere Preisdifferenz zwischen OEM- und Endkundenprodukt mehr als aufwiegen dürfte.