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Als zweites haben wir uns auch noch einen externen Speicher angeschaut, der etwas mehr Fokus auf die Gesamtkapazität legt, dabei aber auch schnell sein soll. LaCie bietet hier verschiedene Modelle mit Thunderbolt 3 an: Die von uns getestete 6big und die 12big. Die LaCie 6big ist mit Kapazitäten von 24 TB, 36 TB, 48 TB und 60 TB ab einem Preis von 2.899 Euro erhältlich. Die LaCie 12big ist als 48 TB-, 72 TB-, 96 TB- und 120 TB-Version kostet ab 6.199 Euro.
Modell: | LaCie 6big |
Straßenpreis: | 2.780 Euro |
Technische Daten | |
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Abmessungen: | 161 x 225 x 237 mm |
Gewicht: | 16,4 kg |
Gehäuse: | Aluminiumgehäuse |
Schnittstellen: | 2x Thunderbolt 3 1x USB 3.1 Gen2 |
Speicherkapazität: | 24 TB |
verbaute SSDs: | 6x 6 TB HDD |
Daisy Chain: | Ja |
externe Stromversorgung: | Ja |
Lüfter: | Ja |
Bestückt werden können das 12big und 6big mit 12 bzw. 6 Festplatten aus dem Hause Seagate. Je nachdem welche Modelle hier also zum Einsatz kommen, beläuft sich die Gesamtspeicherkapazität demnach auf 120 bzw. 60 TB. Abhängig davon, in welchem RAID-Verbund diese Festplatten betrieben werden – unterstützt werden RAID0, RAID1, RAID5 und RAID6 – erreichen die Speichersysteme Datenübertragungsraten von 2.600 MB/s im Falle des 12big oder 1.400 MB/s im Falle des 6big. Auch hier soll es also möglich sein, Videodaten wie ProRes 422 (HQ), ProRes 4444 XQ sowie unkomprimierte 10-bit und 12-bit HD-Videos zu bearbeiten.
Mit einem mobilen Speicher hat das LaCie 6big natürlich nichts mehr zu tun. Die Abmessungen von 161 x 225 x 237 mm sprechen natürlich als erstes dagegen, das Gewicht von über 16 kg sind der zweite Grund, warum man dieses RAID-System nicht durch die Gegend tragen möchte. LaCie ist aber durchaus bewusst, dass es Anwender gibt, die auch einen solchen Speicher unterwegs benötigen – meist natürlich für Videoproduktionen. Daher sieht LaCie als optionales Zubehör mit einem Hersteller für Outdoor-Transportsysteme auch ein solches vor, in welchem das LaCie 6big untergebracht werden kann.
Das komplette Gehäuse des LaCie 6big ist aus Aluminium – die darunterliegende Rahmenstruktur besteht ebenfalls aus Metall. Dies macht natürlich einen Großteil des Gewichtes aus. Aber auch die sechs 3,5-Zoll-HDDs kommen auf ein gewisses Gewicht. Die Blenden an der Front machen einen modularen Eindruck, entfernen bzw. öffnen lassen sich aber nur die sechs Einschübe für die Festplatten. Neben dem Hauptschalter auf der Rückseite besitzt das RAID-System auch noch einen Knopf auf der Vorderseite, der sich hinter der blauen Halbkugel verbirgt.
Auf der Rückseite ist der besagte Hauptschalter zu sehen. Darunter befinden sich zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse – über einen wird das LaCie 6big an das System angebunden, der zweite steht für weitere Thunderbolt-Hardware zur Verfügung. Darunter befindet sich auch noch ein USB-3.1-Anschluss, der allerdings nicht offiziell zum Betrieb des 6big geeignet ist, sondern eine Art Wartungszugang ermöglicht. Gesichert werden kann das System über den Kensington-Anschluss. Da das Netzteil intern verbaut ist, verwendet LaCie einen üblichen Kaltgerätestecker.
Im Inneren des Gehäuses arbeiten zwei 120-mm-Lüfter, die sich redundant um die Kühlung kümmern. Fällt einer der Lüfter aus, kann der zweite die Kühlung übernehmen. Per Software warnt das Programm von LaCie vor einem Ausfall.
Im Inneren des LaCie 6big sind natürlich Festplatten aus dem Hause Seagate verbaut. Die Enterprise Capacity 3.5 HDD v5 haben in diesem Fall eine Kapazität von 6 TB, sind aber auch in Modellen mit 8 TB erhältlich. Inzwischen hat Seagate eine neue Generation vorgestellt, die pro Platte auf 12 TB kommt.
Die Festplatten können ohne Werkzeug aus dem 6big entfernt werden, um sie aus dem Einbaurahmen zu bekommen, ist dann aber schon mindestens ein Schraubendreher notwendig. Einen eventuellen Effekt zeigen sowohl die Software, als auch die LEDs auf der Front des Gehäuses an.
Wirft man einen Blick in das Innere des Gehäuses, so werden hier die beiden Lüfter sichtbar. Zudem sind hinten die Platinen zu erkennen, auf denen wiederum der SATA-Anschluss sitzt. Die Festplatten werden einfach nur auf diese Platinen geschoben und die SATA-Verbindung wird hergestellt.
Im Lieferumfang des LaCie 6big befinden sich neben dem Netzteilkabel auch die Datenkabel. Entscheidend ist dabei das Thunderbolt-3-Kabel, welches eine Länge von 1,5 m aufweist. Damit kann das RAID-System auch unter dem Tisch platziert werden und dennoch reicht das Kabel bis auf die Schreibtischplatte – wenn auch knapp. Weiterhin vorhanden sind USB-3.1-Kabel, sowohl mit Typ-C auf beiden Seiten, wie auch mit dem Typ-A-Anschluss.
Im laufenden Betrieb leuchtet der Ein/Ausschalter hellblau auf. Blaue LEDs sind nicht immer sonderlich beliebt, passen aber ganz gut zum Aluminiumsilber des Gehäuses. Ein beständiges Leuchten zeigt die Betriebsbereitschaft an, ein Blinken den Zugriff auf das System. Leuchtet die LED rot, liegt ein Fehler vor. Ein blinkendes Rot zeigt eine Warnung an, die dann per Software ausgelesen werden sollte.
Bei einem seitlichen Blick auf das LaCie 6big werden die LEDs sichtbar, die pro Laufwerk den Status anzeigen. Dabei wird der gleiche Farbcode wie bei der Haupt-LED verwendet.