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LaCie Bolt³ und 6big mit Thunderbolt 3 im Test - Fazit

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Mit den beiden externen Speicherlösungen Bolt³ und 6big bedient LaCie zwei höchst unterschiedliche Anwendungungsbereiche. Bei beiden Lösungen geht es darum, die schnellstmögliche Übertragungsrate zu erreichen und dazu stellt Thunderbolt 3 die richtige Schnittstelle bereit. USB 3.1 Gen 2 wäre mit 10 GB/s mit beiden RAID-Systemen überfordert. In den Messungen wird selbst Thunderbolt 3 mit seinen theoretischen 40 GBit/s immhin bis zur Hälfte ausgelastet – Overhead noch nicht eingerechnet.

Thunderbolt 3 stellt also eine sinnvolle Weiterentwicklung dar. Der Bedarf nach solch schnellen Schnittstellen ist auch für externe Hardware durchaus vorhanden. Natürlich wird nicht jeder Privatanwender eine Datenübertragung von 2.600 MB/s benötigen. Profis, die tagtägliche gewaltige Datenmengen verarbeiten müssen oder aber direkt auf dem RAID-System bestimmte Arbeiten ausführen wollen, wollen auch keinerlei Beschränkungen durch die externe Anbindung sehen. Thunderbolt 3 bildet die entsprechende Grundlage.

Thunderbolt-3-Hardware ist im professionellen Bereich ein teurer Spaß. Das gilt auch für die von uns getesten DAS und daran hat nun auch die 3. Generation des Standards wenig geändert.

[h3]LaCie Bolt³[/h3]

Mit der LaCie Bolt³ bringt der Hersteller eine der derzeit wohl schnellsten externen Speicherlösungen auf den Markt. Wir messen Datendaten von 2.600 MB/s für das Lesen von Daten und 1.150 MB/s für das Schreiben von Daten. Damit dürfte im Einsatz kaum noch ein Unterschied zwischen dem internen und externen Speicher auszumachen sein, wenngleich Apple mit seinen eigenen SSDs inzwischen auf bis zu 3.100 MB/s kommt. Hinsichtlich der Leistung gibt es an der Bolt³ also wenig auszusetzen.

Gewohnt hochwertig ist auch die Verpackung des schnellen Speichers. LaCie verwendet ein ein Aluminium-Gehäuse und einen ebenfalls aus Aluminium gefertigten Ständer, der das Gehäuse des Speichers per Magneten hält. Damit sieht der Bolt³ auf dem Schreibtisch sicherlich ganz schick aus. Für die meisten Käufer aber dürfte die Funktion vor der Optik und dem Design stehen. Wer sich für die Bolt³ entscheidet, bekommt also für externe Speicherlösungen extrem hohe Datenübertragungsraten, ist allerdings auch auf 2 TB beschränkt. Theoretisch ist es auch möglich aus dem RAID0 ein RAID1 zu machen, dann bekommt man auch eine gewisse Absicherung für seine Daten zurück, hat dann aber nur noch 1 TB an Speicher zur Verfügung. Neben der Einschränkung hinsichtlich der Kapazität gibt es auch noch einen weiteren Haken an der LaCie Bolt³: Sie kostet 2.299 Euro und ist damit wirklich nur für denjenigen Käufer etwas, der den Datendurchsatz auch benötigt.

Positive Aspekte der LaCie Bolt³:

  • extrem hohe Übertragungsraten
  • Aufbau einer Daisy Chain möglich
  • Stromversorgung eines Notebooks über Thunderbolt 3 möglich
  • kompakte Abmessungen

Negative Aspekte der LaCie Bolt³:

  • hoher Preis
  • externes Netzteil notwendig

[h3]LaCie 6big[/h3]

Wer etwas mehr Wert auf die zur Verfügung stehende Speicherkapazität legt, ist bei der big-Serie von LaCie nicht ganz falsch. Wir haben uns das 6big mit 24 TB angeschaut, welches bereits 2.840 Euro kostet und dabei nur den Einstieg darstellt. Wer möchte kann auch eine Kapazität von bis zu 60 TB bekommen, zahlt dann aber auch 7.400 Euro. Noch eine Schippe drauf legt LaCie mit der 12big-Serie, die auf bis zu 96 TB kommt, dann aber auch über 10.000 Euro kostet.

Die Speicher der big-Serie zeichnen sich aber nicht nur durch ihre Kapazität aus, sondern erreichen trotz des Einsatzes klassischer Festplatten-Technik auch durchaus respektable Übertragungsraten. Mit bis zu 2.400 MB/s konnten wir die Daten in einem RAID5 lesen und bis zu 1.077 MB/s auch schreiben. Je nach RAID-Konfiguration können diese Werte natürlich variieren. Mit einem RAID5 ist aber ein gewisser Kompromiss aus Geschwindigkeit und Sicherheit der Daten gegeben. Wer möchte kann über die Software bequem auch eine andere Konfiguration wählen.

Neben der Leistung sind auch beim 6big die Stärken bei der Verarbeitung zu suchen. Steht das Gehäuse erst einmal an seinem Platz, sind die 16 kg aber auch nicht so ohne weiteres zu bewegen. Das Gehäuse aus Aluminium macht einen sehr hochwertigen Eindruck, alles ist an seinem Platz und nichts wackelt. Dies gilt auch für die Einschübe für die Festplatten. Sowohl das Herausziehen wie auch das Hineinschieben übertragen dem Nutzer das Gefühl, dass die Festplatte auch richtig sitzt. Ein paar Fragezeichen können für die Optik sicherlich bei den blauen LEDs gemacht werden, die zudem auch noch sehr hell sind. Das LaCie 6big sollte aber nicht auf Kopfhöhe aufgestellt werden, denn die sechs Festplatten sorgen im Betrieb für eine gehörige Lautstärke – die Lüfter hingegen sind kaum zu hören.

Auf den Preis sind wir bereits eingegangen, wer mehrere Terabyte aber auch möglichst schnell angebunden nutzen möchte, der kommt um eine Lösung wie das LaCie 6big nicht herum. Echte Alternativen gibt es nur im DAS-Bereich. Auchein NAS, auch mit 10-Gigabit-Ethernet, kann bei diesen Übertragungsraten nicht mithalten.

Positive Aspekte des LaCie 6big:

  • hohe Übertragungsraten
  • verschiedene RAID-Modi verfügbar
  • übersichtliche und funktionale Software
  • Aufbau einer Daisy Chain möglich
  • Stromversorgung eines Notebooks über Thunderbolt 3 möglich

Negative Aspekte des LaCie 6big:

  • hoher Preis
  • laut bei Festplattenzugriffen

Preise und Verfügbarkeit
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar

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