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Im Januar 2017 sorgte Corsair mit der MP500 für eine kleine Überraschung. Denn die am Ende etwas zu teure SSD konnte es mit Samsungs seinerzeit aktuellen EVO- und PRO-Modellen aufnehmen. Rund eineinhalb Jahre später tritt die Force Series MP510 nun die Nachfolge an. Die soll abermals schneller sein und ohne die wenigen Kritikpunkte der MP500 auskommen. Doch der Zeitpunkt der Markteinführung könnte sich als Problem entpuppen. Denn in zumindest einem Punkt dürfte die neue Corsair-SSD schnell nicht mehr aktuell sein.
Angesiedelt ist die Force Series MP510 wie schon der Vorgänger in der Oberklasse. Entsprechen heißen die Konkurrenten vor allem Samsung SSD 970 EVO (Test) und Samsung SSD 970 PRO (Test), Toshiba würde vom „Enthusiast"-Segment sprechen. Die Erwähnung der Japaner hat einen Grund. Denn wie schon bei der MP500 (Test) bezieht Corsair den NAND-Flash von Toshiba. Eine weitere Parallele: Heute wie damals kommt nicht die fortschrittlichste Generation der Speicherchips zum Einsatz. Vertraute man 2017 noch auf planaren NAND-Flash während viele Konkurrenten bereits 3D-NAND verbauten, basiert das neue Modell auf Toshibas BiCS-3-Speicher (3D-NAND-Flash mit 64 Schichten). Dabei setzen die Japaner bei ihrer XG6 (Test) selbst bereits auf BiCS 4 mit 96 Schichten.
Im Zuge des Generationswechsels hat Corsair aber nicht nur am Speicher selbst Änderungen vorgenommen. Denn auch Controller und Kapazitäten sind neu. Geblieben ist es hingegen beim inzwischen weit verbreiteten M.2 Formfaktor 2280 - entsprechend ist die Force Series MP510 20 mm breit und 80 mm lang. Alle Varianten nutzen das NVMe-Protokoll in Version 1.3, für volles Tempo sollte der M.2-Port über vier PCIe-3.0-Lanes angebunden sein. Weitere Punkte auf der Haben-Seite: Der Garantiezeitraum wurde im Vergleich zur MP500 auf 5 Jahre verlängert, die maximale Transferrate um bis zu 25 % gesteigert und mit AES256 steht erstmals eine Verschlüsselungsmöglichkeit inklusive Windows-Bitlocker-Unterstützung parat.
Corsair Force Series MP510 | |
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Preis (UVP) | 74,99 € (240 GB) 139,99 € (480 GB) 259,99 € (960 GB) - (1,92 TB) |
Produktseite | - |
Formfaktor | M.2 2280 |
Interface | PCIe 3.0 x4 |
Protokoll | NVMe 1.3 |
Firmware | ECFM11.0 |
Kapazität Testmuster (lt. Hersteller) | 960 GB |
Kapazität (formatiert, laut Windows) | 894 GB |
Verfügbare Kapazitäten | 240 GB 480 GB 960 GB 1,92 TB |
Cache | 256 MB DDR3 (240 GB) 512 MB DDR3 (480 GB) 1.024 MB DDR4 (960 GB) 2.048 MB DDR4 (1,92 TB) |
Controller | Phison PS5012-E12 |
Chipart | Toshiba BiCS 3 (3D NAND 3 Bit TLC) |
Max. Lesen (lt. Hersteller) | 3.100 MB/s (240 GB) 3.480 MB/s (480 und 960 GB, 1,92 TB) |
Max. Schreiben (lt. Hersteller) | 1.050 MB/s (240 GB) 2.000 MB/s (480 GB) 3.000 MB/s (960 GB) 2.700 MB/s (1,92 TB) |
Herstellergarantie | 5 Jahre oder Erreichen der TBW |
Lieferumfang | SSD |
Angeboten wird die Force Series MP510 in zunächst drei Größen, die wie üblich unterschiedlich hohe Transferleistungen bieten. Die 240-GB-Variante soll für knapp 75 Euro angeboten werden, das Modell mit 480 GB soll annähernd 140 Euro kosten. Die für den Test zur Verfügung gestellte vorläufige Topversion mit 960 GB wird unverbindliche 260 Euro kosten. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Familie nach oben hin ausgebaut werden. Einen Termin oder Preis für die 1,92 TB fassende SSD gibt es aber noch nicht. Dafür ist bereits eine Auffälligkeit bekannt: Mit bis zu 2.700 MB/s erreicht diese Variante eine geringere Schreibleistung als die 960-GB-Schwester (3.000 MB/s).