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Der Speicherspezialist Western Digital ist bekannt dafür, seine Produkte gerne nach Farben zu kategorisieren. Nachdem wir also bereits die Consumer-HighEnd-SSD WD Black im Testparcours überprüfen durften, ist nun die günstigere blaue Mittelklasse dran. Größte Änderung im Vergleich zum Vorgänger ist dabei das genutzte Interface, das von SATA zu NVMe geändert wurde. Ob das allerdings alleine reicht, werden wir im Test genau beobachten.
Es gehört mittlerweile zum Usus heutiger Marketingabteilungen, ein neues Produkt stets als dem Vorgänger überlegen anzupreisen, selbst wenn nur kosmetische Änderungen vorgenommen wurden oder einfach die Jahreszahl angepasst wird. Umso erfreulicher ist es dann, wenn ein Hersteller seine Produkte tatsächlich aufwertet und mit handfesten Verbesserungen aufwarten kann: Western Digital optimiert deshalb seine Mittelklasse-Serie der WD_Blue deutlich und verändert das genutzte Interface von zuletzt SATA auf NVMe - zumindest was den M.2-Formfaktor angeht. Damit verbunden steigt die theoretische Bandbreite natürlich enorm. Von zuletzt maximal 600 MB/s in der aktuellen SATA-Definition auf bis zu 1.700 MB/s. Hier wird dann auch ersichtlich, warum Western Digital überhaupt die Aufwertung vornimmt, ohne der hauseigenen WD Black SN750 allzu sehr in Konkurrenz zu treten. Statt wie zuletzt üblich die SSD mit vier Lanes im PCIe 3.0-Standard zu befeuern, werden bei der WD Blue nur zwei Lanes verwendet und die Bandbreite im direkten Vergleich theoretisch halbiert.
Was sich zunächst nach einer ärgerlichen Beschneidung anhört, muss dabei nicht zwangsläufig eine echte Begrenzung sein. In vielen Anwendungen werden die maximalen Transferraten von mehr als 3.000 MB/s ohnehin nicht erreicht, sodass ein schmaleres Interface gar nicht erst zum Flaschenhals wird. Zudem ist das Thema der freien PCIe-Lanes ohnehin ein kontrovers diskutiertes: in den Consumer-Plattformen sind die verfügbaren Lanes bereits nach Einbau von Grafikkarte und den wichtigsten Komponenten knapp. Gerade bei den günstigeren Chipsätzen werden daher gerne M.2-Slots verbaut, die ohnehin nur mit zwei Lanes an den Chipsatz angebunden sind. Die theoretische Bandbreite ist in solchen Fällen also ohnehin bereits beschnitten und ein Einbau einer x4-NVMe-SSD ist höchstens perspektivisch sinnvoll. Hier kann eine günstige SSD mit ohnehin nur x2-Anbindung eine gute Wahl sein. Gleiches gilt bei vielen Laptops, die oftmals sowieso nur eine x2-Anbindung ermöglichen.
Western Digital WD Blue SN500 | |
Controller | WD/SanDisk 20-82-007010 |
NAND | SanDisk/Toshiba 15 nm 64-layer 3D TLC |
Kapazitäten | 250 GB, 500 GB |
sequentielle Lese/Schreibrate | 250 GB: 1.700 / 1.300 MB/s 500 GB: 1.700 / 1.450 MB/s |
Random 4K Lesen/Schreiben | 250 GB: 210.000 / 170.000 IOPS 500 GB: 275.000 / 300.000 IOPS |
Total Bytes Written (TBW) | 250 GB: 150 TBW 500 GB: 300 TBW |
Leistungsaufnahme | 0,025 W Idle 0,075 W durchschnittlich |
MTBF | 1.750.000 h |
Abmessungen | 80mm x 22mm x 3.5mm M.2 2280 |
Gewicht | 6,5 g |
Arbeitstemperatur | 0 bis 70 °C |
Preis |