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Nimmt man die PNY Pro Elite aus der Verpackung, fallen einem zunächst zwei Dinge auf. Zum einen ist die SSD wirklich extrem leicht. Unser Testexemplar mit 45 g wirkt subjektiv leichter als so mancher USB-Stick, das zugehörige Anschlusskabel wiegt fast schon genauso viel. Zum anderen fasst sich das Laufwerk (gerade für das Gewicht) erstaunlich hochwertig an. Das gebürstete Aluminium sieht nicht nur auf den Produktbildern edel aus, auch in der Realität macht das Gehäuse einen guten Eindruck.
Zur Leistungsfähigkeit der SSD haben wir schon nach den ersten Benchmarks entsprechende Überlegungen anstellen müssen. Denn nimmt man die Pro Elite das erste Mal in Betrieb, dürften die meisten Anwender zunächst enttäuscht sein. Schreibraten weit unter den zu erwartenden Herstellerangaben lassen zunächst auf einen Defekt oder Fehler schließen.
Dabei ist das Problem unter Windows leicht zu erklären und zu beheben: Als USB-Laufwerk richtet das Betriebssystem die SSD für den einfachen Gebrauch nach "plug & play" ein. Einstecken, nutzen, trennen. Das ist bei einer SSD allerdings grundsätzlich nicht optimal; um die höchste Performance bei einer SSD zu erzielen, sollte nicht nur der Schreibcache aktiviert werden, auch das von Windows veranlasste Leeren des Schreibcaches sollte deaktiviert werden. Dann wiederum kann (nach einem Neustart) das Laufwerk mit höchster Geschwindigkeit beschrieben werden - allerdings nicht mehr ohne weiteres getrennt. Auch ein Energieverlust birgt nun grundsätzlich größere Risiken hinsichtlich eines Datenverlusts.
Wer diese Schritte ausführt, wird unter dem Gerätemanager unter den Laufwerkseigenschaften im Reiter "Richtlinien" fündig. Richtet man die Pro Elite entsprechend ein, entfaltet das Laufwerk seine versprochene Leistung, wie wir im AS SSD Benchmark leicht überprüfen konnten. Wichtig sind dabei zwei Faktoren: zum einen handelt es sich um kein Phänomen, das die PNY Pro Elite exklusiv hat. Die Wahl zwischen Plug&Play oder maximaler Schreibgeschwindigkeit stellt sich immer, nur eben unterschiedlich stark. Zum anderen bleiben die Leseraten davon unberührt. Anwender, die also vor allem Daten von einer externen Speicherquelle lesen wollen, können mit den Standardeinstellungen durchaus zufrieden sein.
Wenig überraschend gibt es bei der PNY Pro Elite keine Einschränkungen, die sich aus Erwärmung der SSD ergeben könnten. Eine Drosselung findet nicht statt, die Temperatur bleibt konstant.
Etwas enttäuschender sieht es hier schon in Sachen (SLC)-Caching aus. Die externe SSD fällt schon nach vergleichsweise wenigen Sekunden auf ein deutlich niedrigeres Niveau zurück. Die ersten Gigabyte können noch fast mit Herstellerangaben geschrieben werden, anschließend wird nur noch mit etwas über 100 MB/s geschrieben.
Über konkrete Angaben zu den verbauten Speicherchips oder dem eingesetzten Controller schweigt sich PNY in den Datenblättern leider aus. Auch eine TBW-Angabe suchen wir vergebens. Lediglich drei Jahre Garantie verspricht der Hersteller, wobei wir dies bei einem externen Laufwerk gegenüber einer potenziellen System-SSD verschmerzen können.