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Betrachten wir das Datenblatt genauer, fällt unser Blick selbstverständlich unter anderem auf den verwendeten Controller. Der verwendete Marvell 88SS1074 ist kein neues Modell, viel eher ein alter Bekannter, den wir bereits mit der Crucial MX300 in einem Review ausführlich testen durften. Neben dem älteren BiCS3-NAND verbaut Western Digital also auch beim Controller selbst nicht die neueste Version (und interessanterweise auch keine aus eigenem Hause), jedoch muss das bei einer SATA-SSD nicht zwangsweise negativ sein. Hier erleben wir bereits seit Jahren eine Limitierung des Interfaces, sodass Upgrades nicht unbedingt einen Vorteil bedeuten. Zumal im Vergleich zur Crucial MX300 bereits die Herstellerangaben der WD Blue eine ganze Ecke schneller sind.
Typisch für ein SSD-Review beginnen wir an dieser Stelle mit dem Test zur temperaturbedingten Drosselung. Und wie seit Jahren bei 2,5-Zoll-SSDs gewohnt, erleben wir hier keine negative Überraschung:
Zu keinem Zeitpunkt ließ sich die Western Digital WD Blue 3D NAND SATA SSD aufgrund hoher Temperaturen zu einer Drosselung überreden. Dies war jedoch - wie erwähnt - zu erwarten.
Interessanter sollte daher unser Cache-Test sein. Denn genau hier sollte die TLC-SSD im Vergleich zur günstigen QLC-Konkurrenz punkten.
Und auch hier konnte uns die WD Blue nicht enttäuschen. Über den gesamten Testzeitraum konnte die SSD praktisch ihre Performance halten. Etwa 460 MB/s über 5 Minuten Dauer bedeuten am Ende 138 GB geschriebene Daten. Diese Geschwindigkeit konnten wir über den gesamten Füllstand behalten, um die Kapazität von 4 TB mittels h2testw zu füllen, brauchten wir demnach gut 2:45 Stunden.
Maximale Schreiblast
Modell | 240 - 280 GB | 400 - 512 GB | 800 - 1.024 GB | 1.500 - < 4.000 GB | >= 4.000 GB |
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Western Digital WD Blue 3D NAND SATA SSD | 100 TB | 200 TB | 400 TB | 500 TB | 600 TB |
Corsair Force Series MP600 | - | 900 TB | 1,8 PB | 3,6 PB | - |
Seagate FireCuda 520 SSD | - | 850 TB | 1,8 PB | 3,6 PB | - |
Seagate FireCuda 510 SSD | - | - | 1,3 PB | 2,6 PB | - |
Toshiba RC500 | 100 TB | 200 TB | - | - | - |
Intel Optane SSD 905P | - | 8,76PB | 17,52 PB | 27,37 PB | - |
Western Digital WD Black SN750 | 200 TB | 300 TB | 600 TB | 1,2 PB | - |
Samsung SSD 970 EVO Plus | - | 300 TB | 600 TB | 1,2 PB | - |
Samsung SSD 860 EVO | 150 TB | 300 TB | 600 TB | 1,2 PB | 2,4 PB |
Samsung 970 PRO | - | 600 TB | 1,2 PB | - | - |
Corsair MP510 | 400 TB | 800 TB | 1,7 PB | 3,12 PB | - |
Etwas enttäuschend fallen die TBW-Angaben aus. Hier sind wir mittlerweile deutlich mehr gewohnt, auch von Western Digital selbst. Zwar bedeuten 600 TB bei unserem Testexemplar immer noch das 125-fache vollständige Befüllen, jedoch wirkt auch trotz 5 Jahren Garantie die TBW-Angabe der Konkurrenz beruhigender. Selbst die Samsung SSD 860QVO als QLC-Vertreterin bietet mit 1,4 PB (bei 4-TB-Kapazität) mehr als Doppelte zur WD Blue.
Mit dem seit Jahren bei SATA-SSDs gewohnten 2,5-Zoll-Format erwartet uns jedoch äußerlich wiederum keine Überraschung. Wichtiges Detail ist hier lediglich die Höhenangabe von 7 mm, was eine breite Kompatibilität auch in dünneren Notebooks gewährleistet. Dickere Laufwerke sind allerdings mittlerweile ohnehin eher die Ausnahme.