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Die Corsair MP600 Pro gehört zu den aktuell schnellsten SSDs. Unser Test geht in die Details dieser High-End-Serie von Corsair ein. Über vier PCI-Express-4.0-Lanes können M.2-SSDs aktuell theoretische Übertragungsraten von 7.877 MB/s erreichen. Mit etwa 7.000 MB/s reizt man dieses Limit der Anbindung schon fast aus.
Doch die eigentliche Frage dieses Artikels war: Bietet die Wasserkühlung einer SSD Vorteile?
Diese Frage kann man mit einem "Ja" beantworten, aber es kommt auch darauf an, wie das eigene Anwendungsprofil für die Hardware aussieht. Ohne jegliche Kühlung drosseln aktuelle, ungekühlte M.2-SSDs bereits nach wenigen Sekunden, aber selbst dann ist ein Transfer von 30 s x 6 GB/s also 180 GB noch problemlos möglich. Unter einer Mainboardabdeckung oder mit dem von Corsair verbauten Luftkühler hält die MP600 vier bzw. sechs Minuten durch. In dieser Zeit lassen sich 1,5 bzw. 2 TB an Daten übertragen. So oft im Verlaufe des Tages sollte es selten vorkommen, dass man diese Datenmengen übertragen muss. Aber: Die SSDs werden auch warm, wenn sie nicht an ihrem Maximum arbeiten. Dies sollte man auch im Hinterkopf haben.
Wer also einmalig seine Steam-Spielebibliothek oder dergleichen kopiert, profitiert natürlich davon, dass die SSD (und hier im Speziellen der Controller) die Temperaturgrenze von 50 °C bei weitem nicht überschreitet und damit nicht gedrosselt wird. Dazu muss aber auch die Gegenstelle vorhanden sein, um solch hohe Datenraten auch liefern oder entgegennehmen zu können.
Nicht wirklich messbar ist, ob eine wassergekühlte SSD hinsichtlich der Haltbarkeit des Flash-Speichers Vorteile bietet. Vermutlich spielt dies in der Praxis kaum eine Rolle, es sei denn man vergleicht hier einen dauerhaften Betrieb bei 30 °C gegen einen solchen in einem 80 °C warmen Gehäuse. Aber niedrigere Temperaturen sind in den seltensten Fällen im IT-Bereich ein schlechtes Merkmal.
So wirklich brauchen tut man eine wassergekühlte Corsair MP600 Pro Hydro X also nicht. Wer aber einen Wasserkühlungskreislauf betreibt und den Aufwand zweier zusätzlicher Schläuche oder Tubes nicht scheut, niedrigere Temperaturen aber als sinnvoll erachtet, für den stellt die MP600 Pro Hydro X eine Alternative dar. Corsair bietet diese Variante der SSD nur in der 2-TB-Variante an. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 479,99 Euro. Im Handel ist sie bereits ab 440 Euro zu finden. Die nicht wassergekühlte Variante kostet 405 Euro.
Wer seine bereits vorhandene SSD unter Wasser setzen will, der kann den Hydro X Series XM2 M.2 SSD Wasserblock für 39,90 Euro auch einzeln kaufen.