TEST

Parallels Desktop 10 und Parallels Access ausprobiert - Parallels Access

Portrait des Authors


Werbung

Neben Parallels Desktop bieten die Entwickler mit Access auch die Möglichkeit, Windows- und Mac-OS-X-Programme direkt auf dem iPad oder iPhone auszuführen – und das nicht nur über das heimische Netzwerk, sondern auch von unterwegs aus, über eine mobile Internetverbindung. Das Besondere dabei: Nicht nur der gesamte Desktop wird innerhalb der iOS-App gespiegelt, auch einzelne Apps lassen sich wie eine native iOS-Anwendung auf dem mobilen Apple-Gerät anzeigen.

Anwendungen wie Microsoft Word oder Excel können im Fullscreen-Modus auf dem iOS-Gerät angezeigt und genutzt werden. Dabei werden auch die üblichen iOS-Gesten wie Pinch-to-Zoom, Copy&Paste und das Scrollen mit einem Finger unterstützt.

{jphoto image=64295}

Um Parallels Access nutzen zu können, muss nicht nur das entsprechende iOS-Programm auf dem iOS-Gerät installiert sein. Auch eine Software auf dem Windows- bzw. Mac-OS-X-System muss ausgeführt werden. Auf beiden Geräten muss man sich in das kostenpflichtige Parallels-Access-Konto einloggen, schon werden alle Geräte mit installiertem und verbundenem Parallels Access angezeigt. Für die Nutzung von Parallels Access müssen jährlich 17,99 Euro bezahlt werden, dann können beliebig viele mobile Endgeräte auf die Desktop-Systeme zugreifen. Die Verbindung mit bis zu fünf Desktop-Geräten ist laut Parallels möglich. Ein kostenloses Probe-Abo für 14 Tage gibt es ebenfalls.

Anwendungen lassen sich nicht nur über die Desktop-Oberfläche von Windows und Mac OS X aus starten, sondern auch über einen eigenen Launcher. Dieser erkennt alle installierten Windows- und Mac-OS-X-Programme und listet diese auf Wunsch als Favorit in einer Liste mit kleinen App-Icons auf. Zwischen den Programmen kann über den App Switcher gewechselt werden. Auf Knopfdruck auf die Bedienfläche der iOS-App am seitlichen Bildschirmrand werden alle derzeit gestarteten Anwendungen angezeigt, die auf Kopfdruck auch geschlossen werden können.

Umstellen für die Bedienung einer Desktop-Anwendung über Parallels Access braucht sich der iOS-Nutzer nicht. Ein linker Mausklick entspricht einem Fingertap, ein rechter hingegen einem Tab mit zwei Fingern. Ein Doppelklick wird wie gewohnt über ein zweifaches Tippen mit einem Finger ausgeführt. Gescrollt wird wie gewohnt mit einem Finger, auch Pinch-to-Zoom funktioniert, sofern das Programm die Gestensteuerung unterstützt. Text wird über eine eingeblendete Bildschirmtastatur eingegeben. Sehr lobenswert: Auch kleine Bedienelemente wie beispielsweise die Text-Eigenschaften unter Word lassen sich über Parallels Access einfach erreichen. Hierfür tippt man mit einem Finger länger auf die Fläche, sodass die Lupenfunktion von iOS erscheint. Damit lässt sich dann das gewünschte Bedienfeld leicht erreichen.

parallels access test-10

Microsoft Excel 2011 kann über Parallels Access bequm auf dem iPad bzw. iPhone genutzt werden.

Über das heimische Netzwerk funktioniert die Remote-Verbindung zwischen dem Desktop- und iOS-System ruckelfrei und ohne große Verzögerung. Wer hingegen mobil von unterwegs auf seinen Desktop-Rechner zugreifen und die darauf installierten Anwendungen nutzen möchte, muss bei einer langsamen Datenverbindung allerdings ein paar Ruckler und Qualitätseinbußen hinnehmen, der Stream wird dann etwas schlechter aufgelöst auf das iOS-Gerät geschickt. In der Praxis lassen sich sogar ältere Spiele übertragen, dann ist allerdings die Touch-Eingabe ein großes Problem. Spiele wie Limbo können allerdings problemlos gespielt werden, gibt es aber nativ für iOS.

Wer Parallels Access nutzen möchte, der braucht mindestens einen Rechner mit Mac OS X 10.7 oder Windows 7.