Ob Windows 7, Windows 8.1 oder eben das neue Windows 10 – sie alle arbeiten auf unserem Testsystem sehr performant. Ein wirklicher Gewinner geht aus unseren Benchmark-Ergebnissen nicht hervor. Mal liegt Windows 7 in Führung, mal Windows 8.1 und ein andern Mal Windows 10. In der Regel liegt Windows 7 in Führung, während Windows 8.1 und Windows 10 um den zweiten Treppenplatz kämpfen. Auch zwischen den beiden Grafikkarten-Herstellern gibt es kaum Unterschiede. Je nach Spiel sind die Treiber mal bei AMD besser für Windows 10 optimiert, mal bei NVIDIA. The Witcher 3 läuft als Gameworks-Titel auf einer NVIDIA-Grafikkarte am besten unter Windows 10. Bioshock: Infinite ist hingegen besser für AMD-Grafikkarten und Windows 10 angepasst. Bei GTA 5 und GRID fallen die Unterschiede eher in den Bereich der Messtoleranz.
Spieler können bedenkenlos auf die neue Generation upgraden, ohne große Performance-Einbrüche hinnehmen zu müssen. Im Gegenteil: In den nächsten Wochen und Monaten werden AMD und NVIDIA sicherlich weiter an ihren Treibern feilen und die Performance unter Windows 10 weiter verbessern. Hinzu kommt, dass nur die neuste Windows-Generation die kommende DirectX-12-API unterstützt. Bis es hier allerdings die ersten Spiele geben wird, dürften noch ein paar Wochen ins Land ziehen. Einen ersten Eindruck hinterlässt der Overhead-Test von Futuremarks neuestem 3DMark. Dieser misst, wie viele Draw Calls der PC vertragen kann, bis die Bilder pro Sekunde auf unter 30 FPS fallen. Getestet wird dies unter DirectX 12, DirectX 11 und theoretisch auch unter Mantle, was lediglich von AMD-Grafikkarten unterstützt wird. Draw Calls sind essentielle Befehle innerhalb eines Rendering-Prozesses, die aber auch durch einen hohen Overhead auf dem Prozessor dafür sorgen, dass keine optimale Auslastung der Grafikkarte gewährleistet werden kann. Hier bringt Windows 10 deutliche Vorteile – die beste Leistung unter DirectX 11 liefert dem Test zufolge Windows 7.
Bei den Akku-Laufzeiten hat Windows 10 allerdings noch leicht das Nachsehen zur Vorgänger-Generation. Wer auf Windows 10 upgradet, der verliert bis zu 40 Minuten an Laufzeit. Windows 7 allerdings geht am wenigsten sparsam mit dem Akku um. Mit der gleichen Hardware verliert man unter Windows 7 eine weitere halbe Stunde.
Werbung
Wer eine der beiden Vorgänger-Generationen installiert hat, der kann bedenkenlos auf Windows 10 upgraden und das nicht, weil es kostenlos ist, sondern vor allem weil man keinerlei Abstriche bei der Leistung hinnehmen muss und später von weiteren Optimierungen sowie von DirectX 12, welches ausschließlich von Windows 10 unterstützt wird, profitieren kann.
Persönliche Meinung
Als Grafikkarten-Redakteur habe ich schon seit einiger Zeit mit Windows 8.1 gearbeitet und mich an die vielen Ungewohntheiten im Vergleich zu Windows 7 gewöhnt. Mit Windows 10 hat Microsoft gehörig nachgebessert und ein modernes Betriebssystem mit schickem Design kreiert. Große Einbußen, aber auch Verbesserungen bei der Leistung gibt es im Vergleich zu Windows 8.1 nicht. Ich werde deswegen in den nächsten Tagen auch meine privaten Systeme umstellen. Willkommen Windows 10! (Andreas Stegmüller)