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[h3]Was man vor dem Upgrade beachten sollte[/h3]
Wer sich kurzfristig vor dem Ende der Frist noch für ein Update entscheidet, sollte aber einige Dinge beachten: So sind einige Treiber nicht mehr mit Windows 10 kompatibel, sodass im Vorfeld geprüft werden sollte, ob die genutzten Geräte wie beispielsweise Drucker, Scanner, Faxgeräte oder andere überhaupt mit Windows 10 funktionieren würden. Das Programm, über welches man ein Upgrade für Windows 10 installieren würde, bietet diese Funktionalität beispielsweise an. Zudem sollte sichergestellt werden, dass die eigenen Daten durch Back-Ups abgesichert sind. So lassen sich die eigene Musik, Fotos, Dokumente etc. sehr einfach auf eine externe Festplatte oder einen Cloud-Dienst seiner Wahl sichern. Auch viele NAS-Geräte bieten beispielsweise automatisierte Back-Ups von eigenen Dokumenten an.
Zu guter Letzt möchte man eventuell sicherlich seine eigene Spielebibliothek sichern, da man nach der Neuinstallation von Windows 10 nicht unbedingt mehrere Tage mit Downloads verbringen oder Disk-Jockey spielen möchte. Unter Steam geht das relativ einfach. Hierfür muss man im Titelmenü auf "Steam" und danach auf "Spiele sichern und wiederherstellen" klicken. Danach kann man eine Stückelung der Sicherungsdateien auswählen. Hierfür kann getrost die größtmögliche Stückelung gewählt werden. Sobald das System dann neu installiert ist, lassen sich die Steamspiele über den selben Weg wiederherstellen.
Die Anleitung, um Spiele unter EAs Clienten Origin zu sichern, gestaltet sich etwas komplizierter:
"Wenn du einen Computer oder ein Betriebssystem ersetzt und lieber auf ein Backup deiner Origin-Spiele zurückgreifen möchtest, als sie erneut herunterladen zu müssen, kannst du ganz einfach ein Backup deiner Titel erstellen, um sie später wiederherzustellen. [...]
Sobald alles geschehen ist, kannst du den älteren, jetzt leeren Spiele-Ordner – "Battlefield 4X" – löschen. Dein Spiel sollte jetzt mit den meisten erforderlichen Registrierungseinstellungen über Origin spielbar sein."
Wem die Installationen an sich relativ egal sind, aber die Spielstände sehr wichtig, kann diese bei manchen Spielen auch separat sichern. Hierfür muss nur herausgefunden werden, an welchem Ort diese abgelegt sind. In den meisten Fällen sind sie im eigenen Dokumente-Ordner abgelegt.
[h2]Upgrade oder Neuinstallation?[/h2]
Stellt sich nun nur noch die Frage, welche Art des Upgrades man installieren möchte. Das sogenannte "In-Place-Upgrade" aktualisiert das bestehende System auf Windows 10 ohne eine vollständige Neuinstallation. Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise liegt darin, dass man die eigenen Programme in den meisten Fällen nicht neuinstallieren muss und man nach dem Beenden des Upgrade-Vorgangs sofort loslegen kann. Nachteil hierbei kann allerdings sein, dass sich so unbemerkt kleine Fehler durch Inkompatibilitäten ins System schleichen oder aber bereits bestehende Fehler nicht behoben werden. Dem gegenüber steht die Methode der vollständigen Neuinstallation.
Bei dieser wird das alte System von der Festplatte gelöscht und das System frisch neu installiert. Hierbei müssen danach alle Programme wieder neu installiert / heruntergeladen werden, was die Einrichtung in den meisten Fällen auf mehrere Tage zieht. Der Vorteil ist hier, dass das System beschleunigt wird, da keinerlei Altlasten mitgeschleppt und etwaige Fehlkonfigurationen oder Fehler des alten Systems aus der Welt geschafft werden. Hier kann man auch direkt vorsorgen und eigene Dokumente und Dateien auf eine separate Partition oder Festplatte verlagern. Das gestaltet eine spätere Neuinstallation inkl. Back-Up deutlich einfacher.
Nachdem Windows 10 dann installiert wurde, geht es an die Treiberinstallation. Viele essentielle Treiber zieht sich Windows selbst, wozu beispielsweise Druckertreiber zählen. Auch übernimmt Windows die Installation des Grafiktreibers, sofern man nicht selbst einen installiert. Hier wird die aktuelle WHQL-Version genommen, was in der Regel aber nicht der aktuellsten Treiberversion entspricht. Hier sollte man auf die Herstellerwebseite (AMD, Intel, NVIDIA) gehen und dort den aktuellsten herunterladen. Unbedingt vorher zu sichern wäre der passende LAN-Treiber, damit man nach dem Upgrade nicht ohne Internetverbindung da steht.
[h3]Wie geht es nach dem Ende des kostenlosen Updates weiter?[/h3]
Die Hinweise, welche bei Windows 7 und Windows 8(.1) eingeblendet werden, fallen ab dem 30. Juli weg. Somit werden Anwender, welche unter Garantie nicht wechseln möchten, nicht mehr damit belästigt. Ab diesem Zeitpunkt wird es nur noch möglich sein, Windows 10 zu erwerben, sofern man nicht beispielsweise als Student das Betriebssystem über die Universität beziehen kann. Nutzer von Upgrade-berechtigten Smartphones mit Windows Phone 8.1 werden allerdings auch nach dem 29. Juli das kostenlose Update auf Windows 10 Mobile durchführen können. Smartphones, welche die Spezifikationen für Windows 10 Mobile nicht schaffen, lassen sich immerhin per Windows-Insider-Programm auf Windows 10 Mobile bringen.
Wer sein System nach einem Hardwarewechsel neuinstallieren möchte, muss sich allerdings keine Sorgen machen, denn obwohl der von Windows 10 generierte Key an die Hardware gebunden ist, wird man das neu installierte System weiterhin mit seinem Windows 7 oder Windows 8 bzw. Windows 8.1 Key aktivieren können.
Ab August wird Microsoft dann beginnen das Anniversary Update mit dem Codenamen 'Redstone' zu verteilen. Redstone, welches ursprünglich aus dem Mohjang-Titel Minecraft kommt, wird vieles unter der Haube verbessern. Für Entwickler, vor allem für Linux-Affine wird sogar die Linux Bash inklusive Ubuntu Subsystem in Windows 10 Anniversary integriert. Für Consumer kommen weitere Features hinzu wie beispielsweise das in die neue Skype-UWP integrierte Messaging Everywhere, welches es bei vorhandenem Windows-10-Mobile-Gerät ermöglicht, auf SMS vom PC aus zu antworten.
Ein ebenfalls großes Thema ist für Microsoft die Stiftunterstützung bei Windows 10 Anniversary. Auf der diesjährigen BUILD-Konferenz wurde die sogenannte "Windows Ink"-Plattform gezeigt, die es Softwareentwicklern besser ermöglichen soll, Stiftunterstützung in die eigenen Programme einzubauen. Dabei können auch Hardwarehersteller Hardware für Windows Ink entwickeln, sodass das Ganze nicht auf die Surface-Reihe mit dem Surface Pen beschränkt bleiben muss. Denkbar wäre die Unterstützung von Wacom.
Es bleibt spannend, wie die Geschichte um Windows 10 weitergehen wird. Ob es jemals ein Windows 11 geben wird, steht in den Sternen. Microsoft könnte bei der Benennung seiner Betriebssysteme auch das System von Apple übernehmen und Windows 10 quasi als Hauptgattung belassen und die einzelnen Systeme lediglich an der Versions- bzw. Buildnummer unterscheiden.