TEST

Durchschnitt im Weltall

Star Wars Outlaws angespielt - Probleme & Fazit

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Die Probleme: KI, Bugs und mehr

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Eine der größten Schwächen des Spiels ist die KI der Gegner. In den Gefechten sind diese teilweise kaum eine wirkliche Gefahr. Während eine Handvoll Gegner auf uns feuert, ist es trotzdem fast immer problemlos möglich, auf diese zuzustürmen und sie mit einer gehörigen Tracht Prügel im Nahkampf auszuschalten. Es wirkt schon lächerlich, wenn eine kleine Diebin sich unbewaffnet auf eine Schar Sturmtruppler wirft und diese mit bloßen Händen überwältigt.

Besiegte Gegner verlieren ab und an ihre Waffen. Diese kann Kay aufheben und so lange nutzen, bis das Magazin geleert ist. Das Problem hierbei ist nur, dass sie die Waffen bei jeder und wirklich absolut jeder Gelegenheit einfach fallen lässt. Klettert man auf eine Leiter oder über ein Hindernis, greift im Nahkampf an oder holt einmal zu tief Luft, liegt der tolle Blaster auf dem Boden. Das System eines Tragegurtes hat Ubisoft nicht verinnerlicht.

Während die Gegner im Spiel teilweise nicht einmal bemerken, wenn ihr Nebenmann im Gespräch ausgeschaltet wird, entwickeln sie an anderer Stelle spontan Fähigkeiten, die denen es Jedis gleichkommen. Dann wird Kay plötzlich durch Hindernisse hindurch oder in der offenen Welt aus gigantischer Entfernung sofort entdeckt und der Alarm geht los. Das ist besonders bei einem Spiel, das auf viel Schleichen setzt, enorm frustrierend. Hier bessert Ubisoft aber bereits mit dem neuen Patch 1.1.2 nach.

Bei unserem Test hatten wir auch immer wieder mit teilweise schweren Bugs zu kämpfen. So mussten wir an einer Stelle für eine der Hauptmissionen durch eine verschlossene Tür. Nach erfolgreichem Knacken des Schlosses mit dem Datenstift blieb die Tür aber unverändert und das Schloss konnte nicht erneut ausgewählt werden. Erst das Neuladen sorgte hier für Abhilfe. An anderer Stelle stürzten wir aus sehr hoher Position ab und landeten völlig unbeeindruckt und ohne Animation stehend und unverletzt auf dem Boden. Hinzu kommen NPCs, die sich nicht ansprechen lassen, ein Sturz durch die Map und zufällige Gelegenheiten auf der Karte, die nicht richtig triggern oder nach Beendigung einfach weiterlaufen.

Fazit

Auch wenn wir gerade im letzten Abschnitt wirklich viel zu meckern hatten, so hatten wir doch einige Stunden wirklich Spaß mit Star Wars Outlaws. Echte Star Wars Fans dürften hier durchaus ein Spiel vorfinden, auf das sie lange gewartet haben. Die Welt und die Charaktere überzeugen, die Story ist kein Meisterwerk aber auch nicht schlecht und man hat einfach dieses Feeling, sich wirklich durch die Welt von Star Wars zu bewegen. Mit einer Spielzeit von rund 16 Stunden für die Hauptstory und 40 Stunden für diejenigen, die alles sehen wollen, handelt es sich hier auch um ein eher überschaubares Spiel.

Dem gegenüberstehen aber die technischen Probleme und einige nervige Gameplay-Entscheidungen. Diese können viele Spieler abschrecken und haben uns auch mehr als einmal dazu gebracht, das Spiel wütend zu beenden. Alles in allem ist Star Wars Outlaws kein schlechtes Spiel. Es ist aber auch kein Meisterwerk. Wahrscheinlich haben Hardcore-Fans viel Spaß damit, für alle anderen ist es eher okay. Und das ist genau das Problem von Ubisoft. Wäre es ein wahnsinniger Kracher, wäre natürlich alles gut. Aber auch ein Shitstorm brächte immerhin viel Aufmerksamkeit. So geht das Spiel in der Masse der durchschnittlichen Spiele einfach unter und wird bald vergessen sein.

Star Wars: Outlaws


  • tolles Star Wars Feeling
  • Sympathische Hauptfigur
  • Handlung durchaus interessant
  • Nix

  • Bugs und Abstürze
  • nervige Minispiele
  • Gegner-KI