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Besser als auf der Leinwand

Indiana Jones und der große Kreis angespielt - Fazit

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Da hat Bethesda zum Ende des letzten Jahres tatsächlich noch ein richtiges Brett rausgehauen. Indiana Jones und der große Kreis war für uns eines der besten Spiele 2024. Der Peitsche schwingende Archäologe hat uns wie zuvor der schießwütige Space Marine im namensgebenden Spiel von Focus Entertainment an den Bildschirm gefesselt und wir haben uns nicht nur um die Story gekümmert, sondern auch mit wachsender Begeisterung die Nebenaufgaben und sogar Collectibles erledigt. Beide Spiele haben auch eine überschaubare Spielzeit. In rund 14,5 Stunden hat Indy die Haupt-Story geschafft. Die Nebenaufgaben bringen noch einmal zehn Stunden zusätzlich. Wer alles im Spiel sehen und freischalten will, muss rund 34,5 Stunden einplanen, wobei wir durchaus etwas länger benötigt haben, als HowLongToBeat angibt.

Das Spiel hat aber auch seine Schwächen. So hat die KI der Gegner immer wieder Aussetzer und wir können uns häufig an eigentlich leicht erreichbaren und einsehbaren Orten in Sicherheit bringen. Die Gegner umkreisen uns dann aufgeregt und bewerfen uns mit allerlei Unrat. In den Nahkampf geht plötzlich niemand mehr und die Funktion einer Pistole vergessen sie ebenfalls vor lauter Wut. Einmal wurden wir sogar mit einer Maschinenpistole beworfen. Das Geschenk nahmen wir dankbar an. Generell stellen die Gegner eine immer geringere Gefahr dar. Ist Indy einmal ordentlich aufgelevelt, räumen wir ganze Militärposten im Nahkampf ohne wirklich auf Schleich-Taktiken zu setzen. Bugs sind ebenfalls keine Seltenheit. Vom siamesischen Nazi bis zur schwerelosen Gina, die über einem Abgrund schwebt war alles dabei. Den Spielfluss haben die Fehler allerdings nie gestört.

Wer sich über die kalten Wintertage ein paar gemütliche Stunden auf der Couch machen will, kann hier beherzt zugreifen. Uns hatte schon das Intro überzeugt, das Fans direkt in die goldene Ära der Indy-Filme zurückversetzt. Die Geschichte fügt sich perfekt in die alten Filme ein und ergänzt diese um ein paar passende Erzählungen. Das Abenteuer im Wettlauf mit den Nazis macht Spaß und die Orte, die wir dabei besuchen, sind durchweg gut gestaltet. Wer seinem Forscherdrang nachgehen will, wird sich nicht mit überladenen Leveln langweilen, sondern kann nützliche Items und Ergänzungen finden. Gehen einem die Ideen aus, helfen kaufbare Karten, die die Position auf der Map zeigen. Für Streamer gibt es das praktische Feature, Lizenzmusik im Spiel per Mausklick zu ersetzen.

Während wir für unseren Test zur Xbox-Version gegriffen haben, haben wir uns im Vorfeld auch schon die Benchmarks am PC angesehen. Auf Steam werden für das Abenteuer 69,99 Euro fällig. Wer möchte, kann sich für 99,99 Euro auch die Premium-Edition gönnen. Diese enthält neben dem Basisspiel auch den Story-DLC Der Orden der Riesen, ein digitales Artbook und das Tempel des Todes-Outfit für Indy. Abonnenten des Microsoft Game Pass können Indiana Jones und der große Kreis als Teil des Abos kostenlos spielen. Allerdings ist hier nur die Standard-Edition inbegriffen.

Indiana Jones und der große Kreis


  • tolle Kulissen
  • Indy-Feeling
  • passende Story
  • Bonk

  • Bugs
  • schwache KI