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AMD präsentiert den Catalyst Omega mit Downsampling-Option - Einschätzung und Fazit

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AMD will die Community stärker einbinden. Dieser Ansatz ist durchaus als positiv anzusehen, zumal einige Bugs und Features angegangen wurden, die teilweise seit Jahren auf der Wunschliste der Nutzer standen. Für unsere Leserschaft sicherlich das herausstechendste Merkmal ist das Virtual Super Resolution oder kurz VSR. NVIDIA hat es vorgemacht und AMD hat die Rufe der Benutzer erhört. VSR ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Darstellungsqualität, natürlich zu Lasten der Performance, denn wenn ein Bild nicht mehr nur in 1.080p, sondern in 2.160p gerendert werden soll, dann fordert dies so einiges von der GPU. Nicht ohne Grund limitiert AMD das VSR vorerst auf die Radeon R9 285, R9 290 und R9 290X. Ob es, ähnlich wie bei NVIDIA, später auch eine Erweiterung auf andere Karten geben wird, ist nicht bekannt.

Das verbesserte Frame Pacing spielt wohl nur im Zusammenspiel von APU mit einer dedizierten GPU eine Rolle. Für ein CrossFire aus zwei Radeon R9 290X konnten wir keinerlei Unterschiede feststellen. In diesem Bereich viel sehnlicher erwartet wird hingegen das FreeSync, also der offene "G-Sync-Standard", der in DisplayPort 1.2a eingeflossen ist und der in der ersten Jahreshälfte 2015 wohl bei zahlreichen Monitor-Hersteller ganz oben auf der Liste steht.

AMD Catalyst Omega

AMD Catalyst Omega

Die bessere und ausführlichere Unterstützung von Eyefinity spielt wohl auch nur in einem sehr begrenzten Rahmen eine wichtige Rolle, da selbst Setups mit drei Monitoren noch immer sehr selten sind. Wohl eher werden immer breitere und gebogene Displays in den Markt drängen, als das sich der Heimanwender nun drei Monitore und mehr nebeneinander stellt. Auch die Verbesserungen bei der Videoqualität mögen auf den ersten Blick große Schritte sein, doch die Verknüpfung der Video-Quelle mit einer bestimmten Abspielsoftware kürzt die Anzahl der Anwender doch auf eine überschaubare Anzahl zusammen. Über die bessere Qualität bei aufskalierten Videos muss der Nutzer selbst entscheiden, denn nicht jedem gefallen die darübergelegten Schärfefilter und für einige wirkt das Bild dann sogar schlechter.

Die Optimierungen bei der Performance sind hingegen wieder ein Punkt, der gefallen kann - wenn man denn die richtige Kombination aus Hard- und Software verwendet. Nicht jedes Spiel profitiert gleich stark und auch nicht jede Hardware bzw. Grafikkarte ist gleichermaßen fähig von den Verbesserungen zu profitieren. Hier entscheidet der Einzelfall, ob ein Performance-Plus mitgenommen wird oder nicht.

Alles in allem hat AMD in Sachen Treiberentwicklung den richtigen Weg eingeschlagen. Diesen jetzt in den Release-Treiber zu überführen wird der nächste Schritt sein, denn der Catalyst Omega hatte in unseren Tests immer mal wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die dazu führte, dass Spiele abstürzten und der Treiber zurückgesetzt wurde. Für AMD wäre es auch wichtig den Catalyst Omega nicht als einmaligen Schritt zu sehen, sondern solche Entwicklungen regelmäßig und immer wieder anzustoßen. Vor nicht allzu langer Zeit konnte AMD mit regelmäßigen Treiberupdates punkten, die auch immer die neusten Spiele abdeckten. Inzwischen aber veröffentlicht AMD meist nur noch Beta-Treiber zu wichtigen Spielen, die dann erst Wochen oder gar Monate später in den Release-Treiber überführt wurden. Wieder den regelmäßigen Rhythmus zu finden und neue Features einfließen zu lassen (die Wunschliste der Nutzer ist hier sicherlich lang) täte AMD sicherlich ganz gut.

Zum Abschluss noch der Download-Link. Bis AMD den Download auch auf der eigenen Seite bereitstellt, findet ihr den Catalyst Omega als Release Candidate diret bei uns:

Quellen und weitere Links

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