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Während Steve Jobs im Zuge seiner Keynote nur den Codenamen Snow Leopard für die nächste Betriebssystemversion präsentierte, gelangten im Nachhinein doch ein paar Informationen ans Tageslicht. Auch wenn es bis zur Vorstellung von Mac OS X 10.6 noch rund ein Jahr dauern soll, bestätigen die an die Entwickler verteilten Builds, dass der PowerPC keine Unterstützung mehr von der nächsten "Wildkatze" erfahren wird, denn ohne Intel-Prozessor geht nichts mehr. Auch wenn der Leopard-Nachfolger auf den ersten Blick eher wie ein besseres Wartungs-Update aussieht, verbirgt sich deutlich mehr hinter dem Schneeleoparden als es den Anschein macht.
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Zwar wird Snow Leopard nach derzeitigem Stand kaum neue Funktionen bieten - aus Marketingsicht - aber dafür wird sich unter der Haube einiges tun. Fit für die Zukunft soll Mac OS X werden und soll auf dem Weg dorthin zahlreiche "Altlasten" verlieren. Neben der Carbon-Schnittstelle soll auch die Unterstützung für 32-Bit-Systeme unter den Tisch fallen. Für Software-Entwickler bedeutet dies einen harten Einschnitt, müssen Programme wie Microsoft Office oder auch Adobes Creative Suite komplett neu geschrieben werden. Da es sich bei Snow Leopard nur um einen Zwischenschritt handeln wird und das nächste "große" Update erst für 2010 bzw. 2011 erwartet wird, bleibt den Software-Herstellern aber noch etwas Zeit um von Carbon auf Cocoa umzustellen.
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Spekulationen und Gerüchte ranken sich derweil noch um eine neue Technologie namens "Grand Central", welche die Kraft der heutigen und zukünftigen Mutlicore-CPUs besser ausnutzen soll. Mittels der dynamischen Verteilung des Programm-Codes auf unterschiedliche Prozessorkerne, soll sich die Performance des Systems drastisch steigern lassen. Zudem will Apple mit Hilfe der Open Computing Language (OpenCL) rechenintensive Aufgaben von der CPU auf die GPU verlegen. Weitere Umbaumaßnahmen im System betreffen QuickTime, welches nicht nur schlanker und schneller werden, sondern auch mehr Formate unterstützen soll. Ebenfalls mit an Bord ist die Unterstützung für Microsoft Exchange 2007. Stark überarbeitet wurde auch der Web-Browser Safari, welcher mit einer neuen Javascript-Engine daher kommt, die bis zu 53 Prozent schneller sein soll, als die derzeitige. Weiterhin als offen gilt die Integration des ZFS-Dateisystems, welches ja bereits in Leopard zum Einsatz kommt, wenn auch nur in rudimentärer Form.