Alles gut verstaut: booq cobra squeeze
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Jahrelang war ich mit Messenger Bags unterwegs - und mal ganz ehrlich, abgeschlossen habe ich mit dem Kapitel noch nicht wirklich. Über einen langen Zeitraum, schon während der Kollegstufe, später durch das gesamte Studium und viele Jahre bei Hardwareluxx begleitet mich meine Crumpler Messenger Bag der ersten Generation tagtäglich. In letzter Zeit fällt mir aber immer häufiger auf, dass die Schulter gerade bei langen Messetagen doch schmerzt und die ein oder andere Verspannung zwickt - man wird nicht jünger. Daher versuche ich es 2016 mal mit einem Rucksack.
Die Wahl fiel auf den rund 200 Euro teuren booq Cobra squeeze, der eine schicke Optik mit einem durchdachten Innenraum vereint. Rein äußerlich wirkt der Cobra squeeze kleiner als er eigentlich ist und setzt gleichzeitig mit seinem „Bionic Yarn“ auf ein interessantes Material. Das „Garn“ besteht zu 47 % aus recyceltem PET und 53 % aus Baumwolle, wobei die PET-Faser von einem Baumwollfaden umwickelt wird. Das führt einerseits dazu, dass sich die Oberfläche vergleichsweise weich anfühlt, während der Kunststoff-Kern dafür sorgt, dass die Oberfläche grundlegend wasserabweisend ist. Preisgünstig ist das allerdings nicht, denn wer den Cobra squeeze mit einer konventionellen Oberfläche wählt, spart 70 Euro.
Als praktisch hat sich für mich erwiesen, dass der Rucksack über einen gut gepolsterten Rücken verfügt, der gleichzeitig über einen zentralen Kanal ordentlich belüftet ist. Sport sollte man mit dem Rucksack nun vielleicht nicht machen, wer mit dem Rad zur Arbeit pendelt, sollte in der Regel aber keine Probleme bekommen. Störend finde ich es da schon, dass es keinen Brustgurt gibt. Für Vielradler gibt es sicherlich bessere Modelle.
Für mich funktioniert der Rucksack aber gerade deshalb so gut, weil der Innenraum für meine Bedürfnisse gut passt. Natürlich gibt es ein Notebookfach, das maximal 16,4 Zoll große Geräte aufnehmen kann, bei mir werden aber nur 13,3 Zoll belegt. Booq hat eine angemessene Polsterung integriert, gesichert wird das Notebook aber „nur“ über eine Lasche an der oberen rechten Ecke. Das machen andere Hersteller massiver, Probleme hatte ich damit aber noch nicht.
Direkt davor gibt es ein nur minimal kleineres, aber deutlich flacheres Abteil, das bei mir je nach Einsatz unterschiedlich bestückt wird. Für kürzere Tripps landet darin meist das ein oder andere Magazin, während bei Flugreisen dort seit neuestem mein vergleichsweise altes iPad landet - die Möglichkeit, bei Amazon Prime-Video-Serien auch offline schauen zu können, ist einfach zu verlockend.
Eine Etage weiter vorn wurden zwei verschieden große Taschen integriert. In der größeren Tasche kann prinzipiell das Notebook-Netzteil untergebracht werden, zu finden ist es dort aber nur auf dem Weg zu Messen, für normale Tagestrips kann der Stromspender dank eines lang laufenden Notebooks getrost zuhause gelassen werden. Dann finden dort eine Powerbank und eine externe SSD ihr Plätzchen.
Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es noch zwei kleinere Taschen, eine mit einem Reißverschluss und ein größeres Meshfach, das allerdings leider nicht über einen Verschluss verfügt. Das eigentliche Hauptfach ist ausreichend dimensioniert, sodass meine Systemkamera dort gut untergebracht werden kann. Auf einen echten Fotorucksack habe ich erst einmal bewusst verzichtet, da dann oftmals die Foto-Features überwiegen, ich aber nur eine einzige Kamera verstauen muss.
Auf den beiden Seiten gibt es zudem angesetzte Taschen mit einem großen und einem kleinen Fach. Auf der einen Seite verstaue ich normalweise Pass und Flug- oder Bahnticket. Auf der anderen Seite werden meine In-Ear-Kopfhörer untergebracht.
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Abgerundet wird das Fächer-Ensemble von einem Stauraum am Deckel, der weich ausgepolstert wurde und eigentlich für das Smartphone vorgesehen ist. Da ich mein Telefon aber immer am Körper trage, nutze ich das Fach in erster Linie für die Samsung T3, die dort noch einmal etwas besser aufgehoben ist, als in den offenen Innentaschen.
Klar, günstig ist der Cobra squeeze mit dem „Bionic yarn“ nicht, die Aufteilung überzeugt mich bislang aber. Wird es wieder eine Messenger-Bag, steht aktuell die Peak Design Every Day Messenger hoch im Kurs, den sich Kollege Andreas Schilling erst kürzlich zugelegt hat. Aber man will ja nichts nachmachen ;-)