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Auf der Suche nach einem Nachfolger für Steve Ballmer hat Microsoft die ersten Kandidaten aus dem Rennen genommen. Von ehemals etwa 40 Personen sollen inzwischen nur noch acht übrig sein, wie Reuters aus gut informierten Kreisen erfahren haben will.
Angesichts des bisherigen Tempos ist eine Ablösung an der Konzernspitze spätestens zu Beginn des Jahres immer wahrscheinlicher, ein entsprechendes Gerücht gibt es seit Wochen. Zu den verbliebenen Kandidaten sollen neben Stephen Elop auch Ford-Chef Alan Mulally, der Leiter der Business-Development-Sparte Tony Bates gehören sowie Cloud-Chef Satya Nadella. Einen klaren Favoriten soll es dem Bericht zufolge nicht geben, auch wenn Kreise des Findungskomitees eine interne Lösung mit Bates oder Nadella bevorzugen sollen. Im Gegenzug soll es aber auch schon Stimmen gegeben haben, die eine Verpflichtung Mullallys forderten. Dieser habe bei Ford bewiesen, dass er neue Richtungen einschlagen und ein in der Krise steckendes Großunternehmen wieder auf den richtigen Kurs bringen könne, so die Begründung. Zumindest zwischen den Zeilen erscheint eine Verpflichtung des ehemaligen Nokia-Chefs Elop als unwahrscheinlich.
Steve Ballmer hatte Mitte August seinen Abschied innerhalb von zwölf Monaten angekündigt. Seine Entscheidung begründete er mit dem richtigen Zeitpunkt für diesen Schritt, allerdings liess er durchblicken, dass der Rückzug nicht ganz freiwillig erfolgen werde. Vermutet wird, dass der stockende Umbau Microsofts weg vom reinen Software-Anbieter hin zu einem Hardware-Hersteller im Stile Apples ein Grund für die Trennung ist.