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Megaupload

27 Milliarden illegale Downloads

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27 Milliarden illegale Downloads
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Fast zwei Jahre sind schon wieder vergangen als der Filehoster Megaupload von US-Behörden geschlossen wurde. Wenige Tage bevor sich das Ereignis zum zweiten Mal jährt, hat das amerikanische Justizministerium die ersten Informationen aus den damals beschlagnahmten Datenbanken des Filehosters veröffentlicht. Die Dokumente liegen der Redaktion von Gulli.com vor.

Demnach sollen die Daten deutlich machen, dass die Betreiber der Plattform sehr wohl einen Großteil des Umsatzes durch illegale Downloads generiert haben sollen. Rund 43 Prozent aller auf den Megaupload-Servern abgelegten Daten sei über das damalige Beschwerdesystem von Megaupload von Rechteinhabern gemeldet worden. Außerdem sollen die Administratoren die Kopien nicht physikalisch gelöscht, sondern lediglich für die breite Masse nicht mehr zugänglich gemacht haben. Eine sogenannte Abuse-Meldung soll die Deaktivierung des Downloadlinks ausgelöst haben. Gleiches gilt für die Nutzeraccounts, die aufgrund solcher Beschwerden eigentlich gelöscht hätten werden sollen, die aber lediglich deaktiviert wurden.

In den Datenbankeinträgen stießen die Ermittler auf 33 als deaktiviert markierte Nutzer, die mehr als 10.000 Dateien hochgeladen haben sollen. Insgesamt soll die Datenbank 93.878 Nutzer aufweisen, über die mindestens eine Beschwerde eines Urheberrechtsinhabers vorlag. Im Schnitt seien deren Links bis zu ihrer Deaktivierung über 27,2 Milliarden Mal aufgerufen worden – eine Quote von satten 77 Prozent am Gesamtanteil.

Mit den neuen Erkenntnissen erhofft sich das amerikanische Justizministerium handfeste Beweise liefern zu können, dass Megaupload für die Hintermänner primär dazu diente, um mit illegalen Inhalten Werbeeinnahmen zu generieren. Ob die nun veröffentlichen Zahlen ausreichen, um gegen Kim Schmitz alias Dotcom einen Prozess führen zu können, ist unklar. Das 191 Seiten starke Dokument des amerikanischen Justizministeriums findet sich auf Gulli.com.

Kim Schmitz feiert derweil mit seinem Cloudspeicherdienst Mega.co.nz sein Comeback. Der Dienst hatte erst vor kurzem die Betaphase verlassen und den einstigen Giganten unter den Sharehostern Rapidshare bei den Nutzerzahlen überholt. Für die kommenden Monate plant Schmitz einen legalen Musik-Streaming-Dienst.

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