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Aufpreis für echte Flatrates nicht ganz so hoch

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Aufpreis für echte Flatrates nicht ganz so hoch
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Vor etwas mehr als einem halben Jahr kündigte die Deutsche Telekom an, die Übertragungsrate ab einem bestimmten Volumen auch in seinen DSL-Tarifen drosseln zu wollen. Je nach Download-Geschwindigkeit sollte es monatlich ein festgesetztes Volumen zwischen 75 und 400 GB geben. Nach dessen Verbrauch sollte dann die Surf-Geschwindigkeit ähnlich wie beim Mobilfunk reduziert werden. Die Telekom-eigenen IP-Dienste wie beispielsweise Entertain sollten von dem monatlich im Vertrag enthaltenen Datenvolumen unberührt bleiben und nicht dazu zählen. Trotz heftiger Kritik und einer verlorenen Klage der Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen, seit der die Telekom ihre Internet-Tarife nicht mehr als „Flatrate“ bezeichnen darf, hält das Bonner Unternehmen weiter an seinen Plänen fest.

Nachdem man vor einigen Wochen bereits die Drosselgeschwindigkeit von ehemals 384 kBits/s auf immerhin 2 MBit/s anhob, machte man jetzt einen weiteren Schritt zurück. In einem Interview mit der Rheinischen Post verriet Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, Niek Jan van Damme, dass es neben den Tarifen mit Volumenbegrenzung weiterhin echte Flatrates geben werde. Die unbegrenzten Flatrates sollen zwar einen kleinen Aufschlag mehr als die Tarife mit Volumenbegrenzung kosten, doch soll dieser nicht ganz so hoch wie zunächst angenommen ausfallen. Standen vor einiger Zeit noch zwischen 10 und 20 Euro im Raum, sollen es jetzt zwischen 5 und 10 Euro werden. Welche Pakete es für zusätzliches Datenvolumen geben wird und was sie kosten werden, verriet der Manager nicht, jedoch soll man zusätzliches Datenvolumen wie im Mobilfunk-Geschäft später schnell und einfach hinzukaufen können. Außerdem könnten die Volumenpakete günstiger als die jetzigen Flatrate-Angebote werden.

Gleichzeitig kündigte van Damme an, eine Möglichkeit zu schaffen, mit der Telekom-Kunden ihr genutztes Datenvolumen genau auslesen und protokollieren können sollen, um ihre tatsächlich verbrauchte Datenmenge besser einschätzen zu können. Laut van Damme sollen gerade einmal 3 Prozent der Kunden die ursprünglich anvisierte Grenze von 75 GB überschreiten. Die neuen Drossel-Tarife soll es frühestens im nächsten Jahr geben.