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Der US-amerikanische Chipentwickler AMD hat nun bekanntgegeben, das Wafer-Abkommen mit der 2009 ausgegliederten Produktionssparte GlobalFoundries zu erweitern. So plant Advanced Micro Devices (NYSE: AMD) dieses Jahr Wafer für 1,2 Milliarden US-Dollar abzunehmen. Bisher war GlobalFoundries mit den Fabs in Dresden der Auftragsfertiger für die „großen“ Chips von AMD. Darunter zählen die Llano-, Trinity- sowie Richland-APUs und die FX-Serie in einem 32nm-SOI-(Silicon-on-Insulator)-Verfahren als auch die Kaveri-APUs in einem Standard 28-nm-Verfahren. Alle anderen Chips kamen bisher von TSMC in einem 28-nm-Fertigungsverfahren (GCN Grafikchips, Xbox One sowie Playstation 4 APU, Kabini und Temash).
[figure image=images/stories/newsbilder/tfreres/Kaveri.jpg]AMD Kaveri Die-Shot[/figure]
Doch nun scheint AMD zumindest einige Designs auf das 28-nm-Herstellungsverfahren von GlobalFoundries portiert zu haben, denn aus der Pressemeldung geht hervor, dass das Unternehmen mit Sitz Santa Clara, CA nun auch für Semi-Custom-Chips wie aus der aktuellen Konsolengeneration bekannt und auch für GPUs zuständig ist. Auch kommen die Kabini-APUs für den Sockel AM1 laut Aufschrift aus Dresden.
[figure image=images/stories/newsbilder/tfreres/AMD-Radeon-R9-290X-PCB-Picture-850x564.png]AMD R9 290X[/figure]
Die Portierung auf den GlobalFoundries-Prozess könnte einen Kostenvorteil für AMD bedeuten, da durch einen „Gate-First“-Ansatz Fläche einsparen lässt. Auch verhandlungstechnisch hat AMD nun den Vorteil, nicht mehr auf einen Fertiger angewiesen zu sein und auch Angebot und Nachfrage dynamisch zu regeln. Falls die Werke von TSMC ausgelastet sind, könnte AMD in kürzerer Zeit auf den Konkurrenten GlobalFoundries ausweichen. Es kann also sein, dass die GPU, die man gerade gekauft hat, nicht mehr wie angenommen aus Taiwan stammt, sondern aus Dresden. Damit könnte es auch erstmals seit vielen Jahren sein, dass AMD und NVIDIA verschiedene Fertigungsverfahren nutzen. Lediglich die großen Designs scheinen noch ausschließlich bei GlobalFoundries gefertig zu werden.