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Nach Microsoft hat auch Amazon am Donnerstagabend nach Börsenschluss seine neusten Geschäftszahlen vorgelegt. Demnach konnte der weltgrößte Online-Versandhändler seinen Umsatz im Jahresvergleich noch einmal kräftig steigern. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal 2014, das am 31. März endete, um 23 Prozent auf 19,74 Milliarden US-Dollar. Trotzdem verdiente Amazon im Vergleich mit anderen großen Technologie- und Internet-Konzernen deutlich weniger. Unterm Strich blieben dem US-Konzern 108 Millionen US-Dollar bzw. 0,23 US-Cent pro Aktie – ein Anstieg um knapp 32 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2013.
Amazon nimmt den geringen Gewinn bzw. in vergangenen Quartalen auch mal einen Verlust in Kauf, um weiter zu expandieren und investiert viel Geld in den Aufbau neuer Geschäftsfelder, wie der Kindle-Familie, dem Clouddienst Amazon Web Service sowie in Lizenzgebühren für neue Filme und Musiktitel unter anderem für seine jüngst gestartete Video-Streaming-Plattform Amazon Instant Video und die erst zu Beginn des Monats vorgestellte Streaming- und Gaming-Box Fire TV. Gerüchten zufolge soll der Konzern in den nächsten Wochen oder Monaten auch im Smartphone-Geschäft einsteigen und eigene Geräte präsentieren. Aber auch das Experimentieren mit Zustell-Drohnen, dem Lieferdienst „Amazon Fresh“ dürfte viel Geld verschlingen. Allein im Zeitraum von Januar bis einschließlich März gab der Konzern für Technologie und Inhalte rund 1,99 Milliarden US-Dollar aus. Ein Jahr zuvor belief sich dieser Posten noch auf 1,38 Milliarden US-Dollar und lag damit gut 30 Prozent darunter.
Für das aktuell laufende zweite Quartal rechnet Amazon mit einem weiteren Umsatzwachstum zwischen 15 und 26 Prozent und prognostiziert einen operativen Verlaust von etwa 55 bis 455 Millionen US-Dollar. Die Amazon-Aktie legte gestern Abend nachbörslich um etwa zwei Prozent zu.