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TSMC hat Lieferschwierigkeiten, was AMD aber nicht betreffen muss

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TSMC hat Lieferschwierigkeiten, was AMD aber nicht betreffen muss
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Wie eine Hiobsbotschaft wurde die Meldung von Digitimes aufgenommen, TSMC habe die Lieferzeiten für die Produktion von in 7 nm gefertigten Chips von zwei auf sechs Monate verdreifacht. Grund dafür soll die aktuell hohe Nachfrage sein.

Schnell kamen die ersten Meldungen auf, AMD könnte somit zukünftig in Lieferschwierigkeiten kommen. Aktuell lässt AMD seinen CCDs mit acht Zen-Kernen alias Valhalla bei TSMC in 7 nm fertigen. Auch die Vega-20- und Navi-GPUs werden von TSMC gefertigt, genau wie die Turing-GPUs der Konkurrenz aus dem Hause NVIDIA. 

Nun fertigt TSMC zudem den A13 Bionic für Apple und die entsprechenden iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max werden ab Ende der Woche ausgeliefert. Natürlich aber fertigt TSMC schon seit Wochen wenn nicht Monaten die entsprechenden Chips. Überraschend kann diese Nachfrage also nicht sein. Auch die weiteren A1x-SoCs von Apple werden bei TSMC gefertigt.

Doch der Aufmacher ist eben die ohnehin schon schlechte Verfügbarkeit einiger Ryzen-Modelle. Diese soll sich diversen Meldungen zufolge nun weiter verschlechtern. 

Dem muss und wird aber nicht so sein, denn Großkunden wie AMD, NVIDIA, Apple und Co haben mit TSMC Volumenverträge abgeschlossen und an diese muss sich der Auftragsfertiger auch halten. Das heißt, das gewisse Volumina garantiert werden. Sicherlich war AMD von der anfänglichen Nachfrage an den neuen Ryzen-Prozessoren überrascht. Bestimmte Modelle waren oder sind über Wochen nicht oder nicht gut verfügbar. Entsprechend machen sich die potenziellen Kunden eines Ryzen 9 3950X mit 16 Kernen, der noch im September auf den Markt kommen soll, bereits sorgen zur Verfügbarkeit.

Doch die Zuteilung in der Fertigung seitens TSMC ist schon vor Monaten erfolgt. Das Binning der Chips nimmt AMD selbst vor und eben hier ist es eine Frage der Zuteilung auf die einzelnen Modelle, wie gut es um die Verfügbarkeit bestellt ist. Es gibt die Ryzen-Prozessoren mit jeweils einem CCD sowie IOD, was in Ryzen-Prozessoren mit bis zu acht Kernen resultiert. Die Modelle mit 12 und 16 Kernen verwenden einen IOD und zwei CCDs. Dann gibt es auch noch die EPYC-Prozessoren mit bis zu 64 Kernen, bei denen acht CCDs verbaut sind. In Kürze sollen auch noch die Ryzen-Threadripper-Prozessoren hinzukommen. Auch diese werden die CCDs verwenden, die bei TSMC gefertigt werden. Der Bedarf wird bei AMD also zweifelsfrei nicht geringer werden.

Wie es also weiterhin und zukünftig um die Verfügbarkeit der Ryzen-Prozessoren bestellt ist, wird sich noch zeigen müssen. Einen direkten Zusammenhang zwischen der kurzfristig höheren Nachfrage an 7-nm-Chips bei TSMC und der Liefersituation bei AMD gibt es aber vorerst nicht.

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