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Chipmangel bis mindestens 2023

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Chipmangel bis mindestens 2023
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Bereits vor einigen Tagen äußerte sich der Auftragsfertiger TSMC zur weiterhin anhaltenden Halbleiter-Krise. Das Unternehmen machte dabei nicht nur die Corona-Pandemie als Schuldigen aus. Laut TSMC würden in der Lieferkette momentan Chips gehortet. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass der Auftragsfertiger nun das sechste Rekordquartal in Folge verzeichnete. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal nochmals um rund 11 % an und liegt derzeit bei 12,7 Milliarden Euro. Der Gewinn beläuft sich auf 4,8 Milliarden Euro. Grund hierfür dürfte unter anderem die gestiegene Nachfrage bei 7-nm-Wafern sein. 

Auch im aktuellen Quartal sehen die Zahlen äußerst positiv aus und TSMC ist erneut auf Rekordjagd. Ersten Schätzungen zufolge, wird sich der Umsatz auf rund 13,5 Milliarden Euro belaufen. TSMC-CEO C. C. Wei gab zudem bekannt, dass auch im Jahr 2022 nicht mit einer Entspannung auf dem Halbleitermarkt zu rechnen ist und die Krise weiter anhalten wird.

Welche weitreichenden Folgen die schlechte Verfügbarkeit der Chips haben wird, bleibt zunächst abzuwarten. Allerdings dürfte insbesondere die Automobilbranche im kommenden Jahr mit großen Herausforderungen zu kämpfen haben. Aber auch Gamer werden hier in Mitleidenschaft gezogen. Die Verfügbarkeit von Grafikkarten und Konsolen wird allem Anschein nach auch im Jahr 2022 mehr als bescheiden sein. 

Aktuell versucht man bei der Produktion weitere Kapazitäten aufzubauen. Aus diesem Grund wird TSMC unter anderem mit Sony zusammen ein Werk in Japan errichten. Bis dieses jedoch tatsächlich die ersten Chips produziert, wird noch einige Zeit vergehen. Zudem verständigten sich bereits im Dezember 2020 insgesamt 17 EU-Mitgliedsstaaten auf die Schaffung eines neuen "Important Project of Common European Interest" (IPCEI) zur Förderung der europäischen Halbleiterindustrie.

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