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Für Deutschland und Europa sind Intels Investitionen in neue und zusätzliche Fertigungskapazitäten sowie neue Entwicklungszentren wichtig. Es gilt unabhängiger zu werden, ob dies am Ende aber auch eine echte Unabhängigkeit bedeuten wird, steht wieder auf einem anderen Blatt.
17 Milliarden Euro will Intel in eine Mega-Fab in Magdeburg investieren und betonte in diesem Zusammenhang mehrfach, dass man diesen Betrag nicht alleine wird tragen können – oder wollen. Die Gesamtsumme der Investitionen in Europa beläuft sich auf 33 Milliarden Euro. Ein Teil davon soll über den European Chips Act gestemmt werden. Im Rahmen der Veröffentlichung des Bundeshaushalt 2022 (PDF) wurde nun eine Zahl bereits bekannt: 2,72 Milliarden Euro sollen direkt vom Bund kommen. Aber dies ist noch nicht die Gesamtsumme der Förderung durch den Bund. Wie Golem vermerkt, äußerte sich der Magdeburger Bundestagsabgeordnete Martin Kröber von der SPD wie folgt: "Die Ansiedlung ist ein Schub für ganz Sachsen-Anhalt."
Alle Einzelsummen aufaddiert sollen so 6,8 Milliarden Euro zusammenkommen – 40 % dessen, was Intel insgesamt investieren will. Im Gegenzug schafft Intel dauerhaft 3.000 Arbeitsplätze und während des Baus sollen 7.000 temporäre Arbeitsplätze geschaffen werden.
Im Vorfeld der Investitions-Offensive sprach sich Intel vermehrt für große direkt und indirekte Subventionen aus. Man könne nicht mit den Fertigern in Asien konkurrieren, wenn nicht ähnliche Prozentsätze abgedeckt würden. Außerdem machte Intel unmissverständlich klar, dass die Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden müssten.