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465 Milliarden US-Dollar Investition

Südkorea plant riesiges Chip-Cluster

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Südkorea plant riesiges Chip-Cluster
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Immer wieder berichten wir über Investitionen in Milliardenhöhe, die aktuell im Halbleiterbereich weltweit getätigt werden. US Chips Act, EU Chips Act – Länder, Regionen und anderen Zusammenschlüsse legen ihre Geldtöpfe zusammen.

In Südkorea plant man in anderen Dimensionen. Bis 2047 soll hier ein riesiges Halbleiter-Megacluster entstehen, für das 622 Billionen Won, also etwa 465 Milliarden US-Dollar investiert werden sollen. Dies geht aus einem Bericht von Business Korea hervor, die über die Ankündigung von Südkoreas Präsident Yoon SuK Yeol berichten.

Besonders zwei Unternehmen sind am Megacluster beteiligt: Samsung und SK hynix. Beide hatten in der Vergangenheit bereits große Investitionen angekündigt, die nun aufgestockt werden. Dies alles schließt bereits geplante Werke und Erweiterungen in Anseong, Gyeonggi-do, Icheon, Pyeongtaek und Yongin mit ein, wo beide Unternehmen teilweise bereits Werke betreiben. Eine Großregion wird zum Halbleiter-Megacluster.

Dabei sind selbst die Erweiterungen gigantische Projekte. Wir reden von einzelnen Projekten, bestehend aus mehreren Werken, die zusammen entstehen sollen. Die einzelnen Projektsummen bewegen sich im Bereich von 90 Milliarden US-Dollar. Dagegen wirken die 30 Milliarden Euro, die Intel in Magdeburg investieren will, geradezu winzig. Allerdings plant Intel auch mehrere neue Standorte und erweitert andere. Die Gesamtsummen sind also auch hier gigantisch.

Selbst für Forschungsanlagen sollen in Südkorea 15 Milliarden US-Dollar ausgegeben werden – anderorts entstehen dafür komplette Chipwerke. Insgesamt sollen 32 Chipwerke und fünf Forschungseinrichtungen entstehen. Fast 3,5 Millionen Jobs sollen so geschaffen werden.

Der Staat schießt ordentlich zu

Genau wie in Europa, den USA oder in Taiwan – ohne eine staatliche Förderung geht auch in Südkorea nichts. Der Staat wird die Infrastruktur ausbauen, aber die Unternehmen auch in direkter Form unterstützen. Wie hoch die direkten und indirekten Subventionen sind, geht aus dem Bericht nicht hervor. Bis zu 30 % und mehr an direkten Subventionen sind in diesem Bereich nicht unüblich. Hinzu kommen Steuervergünstigungen.

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