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Zu guter Boden

Intels Fabrik-Neubau verzögert sich auf 2025

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Intels Fabrik-Neubau verzögert sich auf 2025
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Es klingt auf den ersten Blick abstrus: Laut eines Berichts der Volksstimme, verzögert sich aufgrund einer zu guten Bodenbeschaffenheit der Baubeginn des Fabrik-Neubaus bei Magdeburg bis ins Jahr 2025. Nachdem die Fördergelder aus Deutschland gesichert waren, sollten dieses Jahr die ersten Erdaushubarbeiten durchgeführt werden. Daraufhin wurden die Baupläne dessen veröffentlicht, was ab 2025 auf dem Baugrundstück entstehen sollte. Archäologische Funde wurden ebenfalls erkundet und gesichert, sollten das Projekt jedoch nicht weiter verzögern. Ab Sommer soll die Infrastruktur zur Verfügung stehen, damit mit den ersten Baggerarbeiten begonnen werden kann. Dazu gehört der Neubau einer Straße.

Bei den Erdaushubarbeiten wird die besonders wertvolle Schwarzerde ausgebaggert und abtransportiert. Laut der Regionalzeitung befindet sich diese Schwarzerde in der Region bis zu einer Tiefe von 40 cm. Auf dem Baugrundstück von Intel sollen es nun aber 90 cm. Damit wird das Volumen, welches hier abtransportiert werden muss, mehr als doppelt so hoch ausfallen. Dies kostet Geld, vor allem aber Zeit.

Mit dem Abtransport der Schwarzerde soll nicht vor Mitte Mai 2025 begonnen werden können. Intel wartet wohl noch auf den Förderbescheid aus der EU. Inwieweit sich dies nun auf die geplante Fertigstellung der Fabrik auswirkt, ist nicht bekannt. Laut der aktuellen Pläne soll ab dem vierten Quartal 2027 mit der Produktion begonnen werden.

Update:

Gestern und heute wird in Magdeburg eine Anhörung des Verwaltungsamtes zum Bau der Fabrik stattfinden. Insgesamt gibt es 13 Einwände von Umweltverbänden und Gemeinden. Dies meldet der Deutschlandfunk.

Hauptpunkt ist die Wasserversorgung. Laut Intel wird die Fabrik pro Jahr rund 7 Millionen Kubikmeter an Wasser benötigen – mehr als die Hälfe dessen, was Magdeburg sonst im Jahr verbraucht. Um den Wasserbedarf zu decken, soll Elbewasser über den Mittellandkanal und einen kleinen Fluss Ore in Versickerbecken weitergeleitet werden. Damit soll der Grundwasserspiegel gehalten werden können.

Intel verweist darauf, dass man auch anderweitig Fabs in Regionen betreibt, die besonders trocken sind – beispielsweise im US-Bundesstaat Arizona. Eine aufwändige Wasseraufbereitung sorge hier dafür, dass der Verbrauch so gering wie möglich ist. Aus diesen Standorten will man auch für Magdeburg gelernt haben.

Die in der ursprünglich Meldungen behandelte Bodenbearbeitung ist der zweite wichtige Punkt. Wann das Verwaltungsamt über die Einwände entscheiden wird, ist nicht bekannt.

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