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Google beherrscht mit Cardboard den Markt für Virtual Reality

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Google beherrscht mit Cardboard den Markt für Virtual Reality
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Aktuell ist der Markt für Virtual Reality immer noch eine Nische. Allerdings eine, in der viele Hersteller für die Zukunft langfristig enormes Potential sehen. Aktuell sind die erfolgreichsten Anbieter aber keineswegs HTC oder Oculus VR, welche die qualitativ hochwertigsten Lösungen für High-End-PCs anbieten, sondern vor allem Google und Samsung. So zeigt Google mit seiner Lösung Cardboard, dass die einfachste und günstigste Lösung manchmal ungeachtet der qualitativen Einschränkungen am Ende die erfolgreichste ist.

Entsprechend hielt Google mit Cardboard 2016 laut den Marktforschern von Strategy Analytics Marktanteile von 69 %, wenn man die reinen Auslieferungsmengen betrachtet. An der zweiten Stelle steht Samsung mit seiner Gear VR mit 17 % Marktanteil. Es folgt Sony mit PlayStation VR (3 %). Danach versprengt es sich bereits stark, denn HTC hält mit der Vive 1 % Marktanteil und Oculus VR mit der Oculus Rift dann weniger als 1 %. Es folgt Google Daydream mit weniger als 0,1 % und anschließend diverse Anbieter eigener Lösungen mit insgesamt 9 %.

VR Markt 2016

Betrachtet man übrigens statt der Auslieferungsmengen die Einnahmen, verteilt es sich natürlich anders. Hier liegt dann Samsung mit der Gear VR an der Spitze. Denn die Google Cardboard übernehmen aufgrund der geringen Preise nur 12 % Anteil an den Gesamteinnahmen im VR-Markt – das entspricht dem dritten Platz. Samsung liegt dann mit der Gear VR bei 35 % und somit den höchsten Einnahmen. Wenig überraschend übernimmt Sony mit der PlayStation VR den zweiten Rang.

Laut den Analysten von Strategy Analytics dürften 2017 noch mehr Anbieter in den Markt für Virtual Reality einsteigen. Allerdings sei das auch ein Risiko, denn die zunehmende Fragmentierung mit vielen unterschiedlichen Ökosystemen mache es Entwicklern und Kunden schwer. Das sieht man auch am Software-Angebot. Beispielsweise sind die meisten Games, bis auf Ausnahmen wie „Resident Evil 7“ entweder eher Tech-Demos oder nur zum Teil in VR spielbar. 2017 dürfte daher das Jahr werden, in dem sich der Markt neu ordnet und sich auf längere Sicht die wichtigsten Anbieter herauskristallisieren bzw. die ersten am Ende vielleicht bereits wieder aufgeben müssen.