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Samsungs Presseabteilung gibt derzeit keine gute Figur ab. Erst veröffentlichte man eine missverständliche Aussage zum Region-Lock des Galaxy Note 3, die man mit einer zweiten Stellungnahme korrigieren musste, dann verteidigte man geschönte Benchmark-Ergebnisse mit wenige hilfreichen Standardfomulierungen.
Nun aber arbeitet das Unternehmen weiter aktiv an einer Verschlechterung des eigenen Images. Zumindest, wenn sich eine Meldung von Heise Online als wahr herausstellen sollte. Denn dort schreibt man, dass das Galaxy SIII nicht nur als Neugerät ebenfalls über den sogenannten Region-Lock verfügt, sondern bereits in Umlauf befindliche Geräte diese Eigenschaft derzeit über ein Firmware-Update erhalten. In der Redaktion konnte man nach eigenen Angaben den Hinweis eines Lesers verifizieren, laut dem nach der Aktualisierung eine Datei mit 37 Einträgen zu gesperrten Ländern auf dem Smartphone vorhanden ist. In einem Aufruf wendet man sich an die Leser, die ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Region-Lock auf dem Galaxy Note 3 und Galaxy S III schildern sollen.
Dabei dürfte es mittlerweile einige Beschwerden geben, denn anders als von Samsung dargestellt, funktioniert das Zusammenspiel aus erstmaliger Aktivierung innerhalb der vorgeschriebenen Region und dem späteren Betrieb mit einer regionsfremden SIM nicht reibungslos. Unter anderem im Forum der XDA Developers gibt es hierzu mehrere seitenlange Threads. Dort berichten Mitglieder, dass EU-Geräte, die mit SIM-Karten eines europäischen Mobilfunkanabieters aktiviert worden sind, danach nicht mit Nicht-EU-SIM-Karten zusammenarbeiten. In Samsungs Stellungnahme hieß es ursprünglich, dass genau dies aber möglich sein soll. Eine neuerliche Aussage des Unternehmens steht derzeit noch aus, laut Samsung Deutschland wartet man diesbezüglich noch auf Informationen aus der südkoreanischen Konzernzentrale.
Ein schwacher Trost für das Unternehmen dürfte sein, dass man in puncto geschönter Benchmarks nicht alleine ist. Denn laut Anandtech konnte man derartige Manipulationen auch bei Geräten von ASUS, HTC und LG nachweisen, allerdings in weiter weniger großem Umfang als bei Samsung. Einzig Apple und Motorola seien bislang nicht derart negativ aufgefallen, so die Meldung.