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Nach den vergleichsweise schwachen Verkaufszahlen des Galaxy S5 scheint der vor wenigen Tagen vorgestellte Nachfolger auf mehr Interesse zu stoßen. Denn wie die Korea Times berichtet, spricht Samsung mittlerweile von mehr als 20 Millionen Vorbestellungen durch verschiedene Mobilfunkanbieter. Der größte Teil, 15 Millionen, entfällt dabei auf das Standardmodell, etwa 5 Millionen auf die edge-Version mit gebogenem Display. Mit wie vielen verkauften Exemplaren man in den kommenden Monaten insgesamt rechnet, bleibt aber unbekannt.
Dass der Vorgänger übertroffen wird, gilt aber schon jetzt als sicher. Denn im vergangenen Herbst hieß es, vom Galaxy S5 innerhalb der ersten drei Monate lediglich 12 Millionen Einheiten abgesetzt werden konnten, beim Galaxy S4 wären es etwa 16 Millionen gewesen. Damit wäre das Galaxy S6 und Galaxy S6 edge schon jetzt erfolgreicher. Wie schlecht sich der Vorgänger tatsächlich verkauft hat, zeigten bis zuletzt diverse Rabatt- und Paketangebote: Mal gab es das Smartphone im Mandeldeutlich günstiger als üblich, mal war es kostenlose Beigabe zu Fernsehern der Südkoreaner erhältlich.
Während der insgesamt gute Eindruck, den beide Geräte auf dem MWC hinterlassen haben, die aktuell hohe Nachfrage zu rechtfertigen scheint, sorgen die gestrichenen Funktionen gegenüber dem Galaxy S5 vor allem versierten Nutzern nach wie vor Kritik. In diversen Foren und Kommentaren wird Samsung für die Streichung des microSD-Slots und der IP-Zertifizierung kritisiert und gleichzeitig das stille Inkaufnehmen der Verschlechterungen bemängelt. Gleiches gilt auch für den Akku, der anders als bislang von Samsung gewohnt nicht mehr problemlos gewechselt werden kann.
Anderslautende Meldungen, die seit einigen Stunden verbreitet werden, sind zumindest im Grundtenor falsch. Zwar wird in der Anleitung des Galaxy S6 beschrieben, wie der Energiespeicher getauscht werden kann, Samsung weist dort aber darauf hin, dass zum einen die Garantie erlischt, zum anderen wird das Prozedere als aufwändig beschrieben. Unter anderem muss per Heißluftgerät Kleber erwärmt werden, anschließend stehen 13 Schrauben dem Wechsel im Weg. Damit ist der Akku zwar grundsätzlich wechselbar, dies gilt aber auch für nahezu alle anderen Smartphones mit fest verbautem Akku - auch beim iPhone 6 und HTC One M8 ist dies - mit teilweise deutlich geringerem Aufwand - möglich.