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Spätestens seit dem zweiten Quartal darf man Huawei getrost als einer der wichtigsten Smartphone-Hersteller bezeichnen. Denn mit dem dritten Platz hinter Samsung und Apple rückte das Unternehmen, das noch vor wenigen Jahren vor allem als ODM tätig war, ins Scheinwerferlicht. Nun hat die Consumer-Sparte, zu der neben Handys auch Tablets gehören, Zahlen für den Zeitraum Juli bis September vorgelegt.
Laut diesen konnte der Smartphone-Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 63 % auf 27,4 Millionen Exemplare gesteigert werden – die Tochtermarke Honor eingeschlossen. Welche Modelle daran den größten Anteil hatten, verrät man nicht. Sowohl das Ascend Mate 7 als auch das P7 und P8 sollen aber eine wichtige Rolle gespielt haben. Seit den jeweiligen Verkaufsstarts konnten diese Geräte 6,5, 7,5 und 4 Millionen Mal abgesetzt werden.
Das erst im September vorgestellte Mate S spielt in den Zahlen ebenso wenig eine Rolle wie das Nexus 6P. Beide Smartphones sollen jedoch dabei helfen, den Absatz weiter zu steigern und die Marke bekannter zu machen. Denn nach wie vor gibt es starke regionale Unterschiede. In Spanien und Italien konnte man zuletzt mit gut 12 und knapp 11 % erstmals einen zweistelligen Marktanteil erobern, auf dem wichtigen deutschen und britischen Markt sieht es hingegen anders aus; hier verzichtet man auf die Nennung konkrete Werte.
Aber auch in den USA hat es das Unternehmen schwer. Nach den Vorwürfen bezüglich möglicher Spionage-Software in der Netzwerk-Hardware der Chinesen ging das Interesse der Verbraucher schlagartig zurück, erst auf der CTIA im September wurden den Smartphones deshalb keinerlei Chancen eingeräumt. Dennoch versucht Huawei es dort, als Hilfsmittel werden eine großangelegte Werbekampagne für das Mate S sowie die Kooperation mit Google genutzt. Letztere gilt nicht nur in Bezug auf das Nexus 6P, sondern auch in Hinblick auf die Huawei Watch. Diese wurde von den Kaliforniern immer wieder prominent platziert. In der Heimat sieht es für Huawei hingegen deutlich besser aus. Dort erreichte man erst kürzlich den ersten Platz auf der Liste der größte Smartphone-Hersteller
Für die kommenden Monate deutet sich eine Beibehaltung des aktuellen Kurses an. Denn nachgefragt würden derzeit vor allem Geräte ab dem mittleren Preissegment, das nach eigener Ansicht bei etwa 285 Euro startet. In einigen Ländern spielt aber auch das High-End-Segment eine wichtige Rolle. So entfällt in Spanien fast die Hälfte des gesamten Absatzes oberhalb von 400 Euro auf das Unternehmen.