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Samsung Galaxy Note 7

Teurer alter Wein in alten Schläuchen

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Teurer alter Wein in alten Schläuchen
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Wer die beste Technik haben möchte, muss mit einem hohen Preis rechnen. Doch was ist, wenn die vergleichsweise alt ist? Eine Frage, die man sich als Beobachter wenige Tage nach der Vorstellung des Galaxy Note 7 häufiger selbst stellt.

Um die zu verstehen, muss man in den März zurückblicken. Vor fast genau fünf Monaten verdiente sich das Galaxy S7 edge den Titel als seinerzeit bestes Android-Smartphone - eine Auszeichnung, die auch heute noch Gültigkeit hat. Mit unverbindlichen 799 Euro rief Samsung eine hohe, aber angesichts des gebotenen noch akzeptable Preisempfehlung aus. Wenn in gut vier Wochen der Verkauf des Galaxy Note 7 startet, müssen die Käufer mit 849 Euro etwas mehr zahlen. Verständlich ist das aber nicht.

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Denn dem Plus an Display steht ein Minus an Akku entgegen, dem Zusatz S Pen der Makel des nicht ganz aktuellen Betriebssystems, dem größeren internen Speicher der anhaltende Preisverfall bei Flash-Speicher. Wichtiger aber: Die Entwicklungskosten des neuen Smartphones dürften vergleichsweise gering ausgefallen sein. Immerhin steckt unter der Haube Technik, die Samsung schon seit März in Form des Galaxy S7 und Galaxy S7 edge verkauft. Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass die Ausgaben für Entwicklung der technischen Plattform der 7er-Reihe von Anfang an auf insgesamt drei Geräte - S7, S7 edge, Note 7 - verteilt wurden.

Der Blick ins vergangene Jahr entkräftet das aber direkt wieder. Denn 2015 verlangte Samsung für das Galaxy Note 5 weniger Geld als für das sehr ähnliche Galaxy S6 edge+ - für das Stift-Handy mussten beispielsweise in den USA knapp 700 US-Dollar gezahlt werden. Das neue Modell schlägt nun hingegen mit fast 850 US-Dollar zu Buche.

Ja, bei einem Premium-Produkt muss man mit einem Premium-Preis rechnen, das gilt für nahezu alle Hersteller. Und eine unverbindliche Preisempfehlung wird in der Regel schon innerhalb weniger Wochen deutlich von den Händlern unterboten. Bei aller Qualität, die das Galaxy Note 7 haben mag, bleibt zu hoffen, dass die Verbraucher genau überlegen, ob sie für minimale Änderungen so viel Geld ausgeben wollen. Andernfalls wäre das Zeichen fatal und für die Hersteller ein weiterer Grund für das Anziehen der Preisschraube.

Quellen und weitere Links

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