NEWS

Vorhersage - Was uns auf dem morgigen Event von Apple erwarten könnte

Portrait des Authors


Vorhersage - Was uns auf dem morgigen Event von Apple erwarten könnte
17

Werbung

Erst zum zweiten mal in diesem Jahr lädt Apple die versammelte Tech-Presse ein, um neue Produkte zu präsentieren. Ungewöhnlich, hatte man doch in den vergangenen Jahren bereits im Frühjahr wichtige Produktvorstellungen vorgesehen. Doch in den letzten beiden Jahre war eine klare Verschiebung der Produktwellen in die zweite Jahreshälfte zu erkennen. Kleinere Updates wie die MacBook Airs, die im Juni auf der WWDC 2013 mit den neuen "Haswell"-Prozessoren von Intel vorgestellt wurden, sowie die aktualisierten iMacs Ende September bilden hier die Ausnahme.

Mitte September folgte das inzwischen wichtigste Produkt für Apple - das iPhone. Erstmals präsentierte man zwei neue Modelle, bleibt dem Billig-Markt mit einem iPhone 5c auf Basis des alten iPhone 5 aber trotz jahrelanger Unkenrufe zu diesem Schritt fern und bringt Farbe ins Spiel. Das iPhone 5s mit 64 Bit fähigem A7-Prozessoren, Touch ID und verbesserter Kamera bildet bis ins kommende Jahr das High-End-Modell und könnte sich besser verkaufen, als das für den Massenmarkt vorgesehene iPhone 5c.

Morgen, am 22. Oktober um 19:00 Uhr unserer Zeit, stehen nun neue iPads, neue MacBook Pros, "der" Mac Pro sowie OS X Mavericks auf dem Plan. Wir haben die Gerüchte, Hypothesen und Meldungen der vergangenen Wochen und Monate einmal in "Fakten" umgewandelt:

[h4]iPad 5[/h4]

Bereits seit Monaten kursieren Fotos von vermeintlichen Rückschalen, Frontschalen, Displays und einige weitere Komponenten des iPad 5 mit 9,7-Zoll Display durch das Netz. Es bleibt also wohl bei der Display-Größe und Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixel. Allerdings soll das große iPad wieder dünner und leichter werden. Apple musste beim Wechsel vom iPad 2 auf das iPad 3 mit Retina-Display einige Kompromisse eingehen, um das höher aufgelöste Display verbauen zu können. Dazu gehörte auch, dass es etwas dicker und vor allem schwerer wurde. Diesen "Rückschritt" könnte Apple mit der 5. Generation wieder ausbügeln. Das Design dürfte sich näher an dem des iPad mini bzw. des iPhone 5s orientieren - dies betrifft vor allem die Gestaltung der Kanten sowie die Farbgebung der Rückseite. Das iPad 5 wird daher nun in den Farben Spacegrau und Silber erhältlich sein. Ein goldenes großes iPad gilt eher als unwahrscheinlich.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/apple-22oct-ipad5-spacegrau.jpg]Apple iPad 5 in Spacegrau[/figure]

Neuerungen wird es auch in technischer Hinsicht geben: Der neue 64-Bit-Prozessor (in Form eines A7X mit aufgebohrter GPU) dürfte im neuen iPad ebenso Platz finden, wie eine verbesserte Kamera. Das große iPad soll auf den Fingerabdruck-Sensor Touch ID verzichten. Ein verbesserter Akku mit gleichbleibender Kapazität macht die geringere Dicke und das geringere Gewicht möglich. Die aus dem iPhone 5s/5c bekannte Kombination aus Mobilfunk-Chip und Antennen-Design macht es nun auch dem großen iPad möglich mehr LTE-Frequenzbänder verwenden zu können. Die Exklusivität für LTE der Deutschen Telekom endet nun auch für das iPad.

Das iPad 5 ersetzt den Vorgänger vollständig. Die Preise bleiben in etwa gleich. Angeboten wird das große iPad mit 16, 32, 64 und 128 GB. Es wird ein reines WLAN-Modell sowie ein solches mit Mobilfunkmodul geben.

[h4]Retina iPad mini[/h4]

Nachdem Google, Samsung, ASUS und Co. bereits kleinere Tablets mit 7-8 Zoll und hochauflösendem Display vorgestellt haben, ist von Apple der gleiche Schritt zu erwarten. Am grundsätzlichen Design des iPad mini soll sich wenig bis gar nichts tun. Natürlich wird man die Farben an das iPhone 5s anpassen und von Schwarz auf Spacegrau sowie von Weiß auf Silber wechseln. Ein goldenes iPad mini ist zumindest wahrscheinlicher, als beim großen iPad.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/apple-22oct-ipad-mini.jpg]Apple Retina iPad mini in Spacegrau[/figure]

Wichtigste Neuerung des Retina iPad mini ist natürlich das Display. Damit Apps, die bereits auf das große iPad mit Retina-Display ausgelegt wurden, auch auf dem kleinen Modell problemlos arbeiten, besitzt dieses trotz zwei Zoll kleinerer Bilddiagonalen eine Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixel. Die Pixeldichte verdoppelt sich somit auf 326 ppi und liegt folgerichtig auf über der des großes iPads (264 ppi). Um diese Pixelmenge über das Display scheuchen zu können, wird das iPad mini ebenfalls mit dem A7X-Prozessor ausgestattet. Der verbesserte Akku des Retina iPad mini belässt es in Sachen Gehäusemaßen bei den bestehenden Werten, sorgt aber für eine gleichbleibende Akkulaufzeit - trotz Retina-Display. Die verbesserte Kamera bekommt auch das kleinere iPad verpasst. Leaks der Front eines vermeintlichen iPad minis legen nahe, dass der alte Home-Button hier nicht mehr passt. Der neue mit Touch-ID-Sensor soll aber sehr wohl seinen Platz finden können.

Das "alte" iPad mini läuft neben dem neuen Retina-Modell weiter und wird günstiger Angeboten. Die Preise des Retina iPad mini bleiben im Vergleich zum Vorgänger stabil. Die Speicherkapazität reicht von 16, über 32 bis zu 64 GB. Auch hier wird es ein reines WLAN-Modell und ein solches mit Mobilfunkchip geben - wie beim großen iPad und iPhone 5s/5c werden mehr LTE-Bänder zugänglich.

[h4]MacBook Pro mit Retina-Display[/h4]

Eine sogenannte "Low hanging fruit" - also eine niedrig hängende Frucht sind die MacBook Pros mit Retina-Display, die nun nach den MacBook Airs und iMacs ebenfalls mit den "Haswell"-Prozessoren ausgestattet werden. Zwei Vorteile ergeben sich daraus: Während das größere 15-Zoll-Modell bisher auf eine dedizierte Grafikkarte setzt, kommt das kleinere 13-Zoll-Modell ohne diese aus und arbeitet mit der integrierten Grafikeinheit der "Ivy Bridge"-CPU. Diese ist nun nicht gerade bekannt dafür, besonders leistungsstark zu sein und viele wünschen sich sicherlich bei derart hochaufgelösten Systemen, dass die Pixel auch in ausreichender Geschwindigkeit über das Display geschupst werden.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/apple-22oct-mbpr.jpg]Apple MacBook Pro mit Retina-Display[/figure]

Die neuen "Haswell"-Prozessoren wurden neben der geringeren Leistungsaufnahme gerade in diesem Bereich optimiert. So reicht ein neuer Intel Core i7-4750HQ mit Iris Pro 5200 samt separatem EDRAM inzwischen in Sachen 3D-Leistung an die meisten mobilen dedizierten GPUs heran. Sowohl das 15- wie auch das 13-Zoll Modell könnten folglich ohne dedizierte GPU auskommen. Wer allerdings eine leistungsstarke Grafikkarte für aufwendige Berechnungen benötigt (Spieler spricht Apple nicht direkt an, auch wenn dies ein Nebeneffekt ist), schaut dann erst einmal in die Röhre. Vielleicht aber belässt es Apple beim größeren MacBook Pro mit Retina-Display bei einer eigenständigen Grafikkarte bzw. bietet diese als Upgrade-Option an, um möglichst vielen Nutzern gerecht zu werden.

Wohl größter Punkt beim MacBook Pro mit Retina-Display im Zusammenspiel mit den neuen "Haswell"-Prozessoren dürfte aber sein, dass sich die Akkulaufzeit deutlich erhöht. Bei den MacBook Airs haben wir bereits gesehen, dass 12 Stunden möglich sind in einem ultraportablen Notebook. Die Frage ist nun, wie weit Apple die bestehenden 7 bis 8 Stunden nach oben schrauben kann.

[h4]Mac Pro[/h4]

Auf der WWDC 2013 präsentierte Apple den neuen Mac Pro. Technisch soll dieser über einen 12-Kern-Prozessor auf Basis eines "Ivy-Bridge-E" von Intel sowie die AMD FirePro W9000 auf sich aufmerksam machen. Auch bei den weiteren Ausstattungsmerkmalen geht Apple keiner Kompromisse ein. Besonders interessant ist aber, in welches Gehäuse Apple seinen neuen Mac Pro steckt. Ein zirka 21,5 cm hoher und 16,8 cm im Durchmesser messender Zylinder reicht als Gehäuse aus. Alle nötigen Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite. Ein solch radikaler Wechsel beim Design und der Funktionalität ruft natürlich auch die Kritiker auf den Plan. Phil Schiller, Senior Vice President of Worldwide Marketing bei Apple, kommentierte die Vorstellung des Mac Pro wie folgt: "Can’t innovate anymore, my ass." Auf die bereits bekannten Details sind wir in einer gesonderten Meldung bereits eingegangen. Hier findet ihr dann auch weitere technische Daten zu den einzelnen Komponenten.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/apple-22oct-macpro.jpg]Der neue Apple Mac Pro[/figure]

Apple bewirbt den Mac Pro und dessen Komponenten durch den Einsatz der entsprechenden Hardware sowie von Thunderbolt 2.0 ausdrücklich mit der Fähigkeit 4K-Inhalten darzustellen und zu bearbeiten. Bisher sind aber nur sehr wenige Displays in der Lage UltraHD/4K darzustellen und nun stellt sich die Frage, ob Apple zusammen mit dem Mac Pro auch ein dazugehöriges Display vorstellen wird. Offen ist in diesem Zusammenhang natürlich auch, was der Mac Pro und ein eventuelles Display kosten werden.

[h4]OS X Mavericks[/h4]

OS X Mavericks befindet sich seit vergangener Woche im "Golden Master"-Status - liegt also bereits in einer finalen Version vor. Der Release ist also mehr als wahrscheinlich. Neue Features sind unter anderen Finder Tabs statt zahlreicher eigenständiger Fenster. Zwischen den Tabs kann per Drag&Drop gearbeitet werden. im Finder taucht ein weiteres Feature auf - Tags. Zu jedem Dokument und zu jeder Datei können nun Tags vergeben werden, die sich im Fenster oder der Spotlight-Suche wiederfinden.

Ein großer Kritikpunkt von OS X war dessen Fullscreen-Darstellung. Diese wurde mit OS X Mavericks maßgeblich überarbeitete. So ist es nun möglich die Fullscreen-Darstellung auf mehreren Displays auszuführen. Zwischen Fullscreen-Anwendungen können nun auch Daten und Inhalte besser ausgetauscht werden. Per AirPlay angebundene Displays sind mehr als ein Ausgabegerät, sie sind ein vollständig eigenes Display.

Auch unter der Haube hat sich laut Apple einiges getan haben. So soll durch zahlreiche Technologien eine Reduzierung des Stromverbrauchs um bis zu 72 Prozent gelungen sein. Dies gelingt unter anderem durch eine Optimierungen des States-Wechsels der CPU-Kerne. "App Nap" pausiert Apps, die sich nicht im Vordergrund befinden. "Compressed Memory" soll nicht nur den verfügbaren Speicher vergrößern, sondern auch die Geschwindigkeit optimieren. Besonders gespannt darf man auf die Stromspar-Mechanismen im Zusammenspiel mit den neuen MacBook Air uns Pros mit "Haswell"-Prozessor sein, denn die Software-Optimierungen versprechen eine nochmalige Steigerung der Akkulaufzeiten.

[figure image=http://www.hardwareluxx.de/images/stories/newsbilder/aschilling/2013/osx-mavericks-mbpr.jpg]OS X Mavericks auf einem MacBook Pro[/figure]

Mit OS X Mavericks kommen auch zahlreiche Verbesserungen in Safari. Mithilfe von "Shared Links" teilen Nutzer die Webseiten mit weiteren Nutzern, denen man z.B. per Twitter folgt. Ebenfalls neu ist eine Seitenleiste, von der aus der Nutzer auf seine Bookmarks zugreifen kann sowie die komplette Navigationskontrolle übernehmen kann. Verbessert wurde auch die Performance, nicht nur beim Rendering der Seite, sondern auch für das Speichermanagement. Tabs und Programme wie Safari, die sich im Hintergrund befinden, werden mit Hilfe von App Nap eingefroren. Die iCloud Keychain ist zurück - was früher über den MobileMe-Account lief und mit dem Start von iCloud verschwand, ist nun zurück. Soll ein neuer Account angelegt werden, kann iCloud Keychain ein neues, sicheres Passwort, erstellen (siehe 1Password). Im eine Synchronisation mit iOS-Geräten zu ermöglichen, muss Apple aber auch eine neue iOS-Version vorstellen, denn der der aktuellen 7.0.2 ist die iCloud Keychain nicht enthalten.

Benachrichtigungen bekommen ebenfalls weitere Verbesserungen, wie die Möglichkeit direkt in den Benachrichtigungen zu antworten oder diese zu löschen. Benachrichtigungen auf den iOS-Geräten können auch unter OS X Mavericks angezeigt werden. Neue Benachrichtigungen werden im Lock-Screen angezeigt, so dass der Nutzer auf einen Blick auf dem aktuellen Stand ist. Der Kalender bekommt eine neue Optik (ohne Skeuomorphismus). Apple Maps in OS X Mavericks besitzt einen ähnlicher Funktionsumfang wie unter iOS. Auf dem Mac erstellte Routen können von OS X Mavericks an das iOS-Gerät geschickt werden. iBooks kommt ebenfalls auf den Mac und beinhaltet den kompletten Produktkatalog von 1,8 Millionen eBooks.

OS X Mavericks dürfte nicht mehr kosten, als der Vorgänger Mountain Lion, der für 17,99 Euro im App Store angeboten wird.

[h4]iOS Apps überarbeitet[/h4]

Bisher hat Apple nur die hauseigenen Apps Apple Store (iTunes-Link) und AirPort (iTunes-Link) an das neue Design von iOS 7 angepasst. Sämtliche iWork- und iLife-Apps wurden nur in Sachen Funktionsumfang angepasst, nicht aber beim Design. Dies könnte sich am morgigen Dienstag ebenfalls ändern, denn inzwischen sind einige Screenshots aufgetaucht, die sämtliche Apps mit neuen Logos zeigen. Dies muss natürlich nicht gleichbedeutend mit einer Design-Überarbeitung innerhalb der Apps sein, wahrscheinlich ist aber, dass Apple eine Anpassung vorgenommen hat.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/apple-22oct-ilife.jpg]iOS iLife-Apps mit neuen Logos[/figure]

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/apple-22oct-iwork.jpg]iOS iWork-Apps mit neuen Logos[/figure]

Garageaband soll nun einige In-App-Käufe beinhalten. Seit dem 1. September bietet Apple allen Neukäufern eines iOS-Gerätes die weiteren iLife- und iWork-Apps kostenlos an.

Am Dienstag, den 22. Oktober startet im Yerba Center for the Arts in San Francisco um 10:00 Uhr Ortszeit (19:00 Uhr unserer Zeit) der Event von Apple. Beim iPhone 5s und 5c verzichtete Apple auf einen Livestream. Ob dies auch morgen der Fall sein wird oder wir alle live dabei sein können, wird sich noch zeigen müssen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (17) VGWort