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Arbeitet Apple an einem selbstfahrenden Auto oder nicht? Diese Frage sorgt seit Monaten und Jahren für Diskussionen – und wird es auch weiterhin. Zwar bestätigte das Unternehmen nun erstmals, dass man an Lösungen, die sich um autonomes Fahren drehen, arbeite, alles andere ließ man aber offen. Damit ist weiterhin unklar, ob es sich lediglich um eine Software-Lösung oder doch um ein ganzes Fahrzeug handelt.
So heißt es in einem Schreiben an die U.S. National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), dass man im großen Umfang in Machine Learning investieren würde, auch im Bereich Transport. Gleichzeitig bringt man zum Ausdruck, dass man auf eine Gleichbehandlung bezüglich der Erprobung hoffe. Für Tests auf öffentlichen Straßen benötigen die Entwickler von autonomen Fahrzeugen eine Genehmigung, die unter anderem von der NHTSA erteilt wird. Man sei zwar neu in diesem Bereich, so Apple, hoffe aber auf die gleiche Behandlung, die auch traditionelle Fahrzeughersteller erhalten haben. Damit sind unter anderem die unter dem Federal Motor Vehicle Safety Standard (FMVSS) zusammengefassten Vorschriften für Bauteile in Fahrzeugen gemeint.
Im Gegenzug stimme man natürlich zu, dass Unfalldaten anonymisiert an die Behörden übermittelt werden sollten. Das würde die Industrie als ganze voranbringen, da so mehr Informationen zusammenkommen, um Fehler zu identifizieren und Szenarien zu erstellen.
Mitte Oktober wurde berichtet, dass Apple die Pläne für ein eigenes Fahrzeug vorerst gestoppt habe und sich auf eine Plattform für autonomes Fahren beschränken werde. Zuvor galt es als wahrscheinlich, dass die Kalifornier zusammen mit einem etablierten Automobil-Konzern zusammenarbeiten würden. Allerdings gaben gleich mehrere an, zwar Gespräche mit Apple geführt, aber kein Interesse aus Angst vor einer ungleichen Rollenverteilung zu haben. Vor allem mit BMW sollen die Verhandlung sehr konkret geworden sein, unter anderem wurde über die Bereitstellung einer Fahrzeugplattform spekuliert. Im Mai sei man dann zu dem Schluss gekommen, dass ein eigenes Fahrzeug nicht den Erfolg bringen würde, den man sich ursprünglich versprochen habe. Bis Ende 2017 soll – so die Vermutungen zutreffend sind – an der autonomen Plattform gearbeitet werden, erst dann will der Vorstand über das weitere Vorgehen beraten.
Auch wenn Apple nun erstmals direkt einräumt, am Thema autonomes Fahren zu arbeiten, gibt es bereits seit geraumer Zeit klare Hinweise darauf. Unter anderem wurden zahlreiche Ingenieure aus dem PKW-Bereich eingestellt, die die verschiedensten Bereiche von der Entwicklung mechanischer Teile bis hin zu Ladetechniken für E-Fahrzeuge abdecken.