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Nachdem NVIDIA vor wenigen Wochen seine GeForce-700-Familie mit der GeForce GT 740 und GeForce GT 730 weiter nach unten hin abrundete, ließ man in dieser Woche das bislang kleinste Familienmitglied vom Stapel. In diesen Tagen nahm NVIDIA heimlich still und leise die GeForce GT 720 in seinem Produktportfolio auf. Ein waschechter Neuling ist sie jedoch nicht, wildert sie seit April doch schon auf dem OEM-Markt.
Doch während die OEM-Version mit 384 „Kepler“-Kernen ausgestattet ist, ist die Desktop-Version für den Endkunden mit nur noch 192 Rechenkernen bestückt und damit deutlich leistungsärmer. Auch die Taktraten wurden von ehemals 902 auf 797 MHz reduziert. Beim Speicherausbau gibt es hingegen keinerlei Unterschiede zwischen den beiden Vertretern: Hier setzt NVIDIA standardmäßig auf betagte DDR3-Chips, die über ein 64-Bit-Interface angebunden werden. Zur Verfügung gestellt werden zwischen 1.024 und 2.048 MB Speicher. Die maximale Leistungsaufnahme der neuen „Kepler“-Grafikkarte beziffert die kalifornische Grafikschmiede auf 23 Watt TDP. Die Vorgänger-Generation wollte hier noch knapp unter 50 Watt haben.
Damit ist die GeForce GT 720 zwar deutlich schneller als ihr Vorgänger – die GeForce GT 620 brachte es noch auf 96 CUDA-Cores mit einer Geschwindigkeit von 700 bzw. 1.400 MHz – die GeForce GT 710 OEM kann sie allerdings nicht schlagen. Sie ist mit 192 Shadereinheiten und einem Takt von 823 MHz etwas schneller unterwegs. Doch nicht nur der Vergleich des OEM- und Consumer-Marktes sorgt für Verwirrung. Die langsamste Variante der GeForce GT 730 überholt die neue GeForce GT 720 fast schon mühelos. Die kleinste GeForce GT 730 ist nämlich noch mit 96 CUDA-Cores und einem 1.024 MB großen DDR3-Videospeicher bestückt, der dafür aber über 128 Datenleitungen angeschlossen ist und so eine Speicherbandbreite von 28,8 GB in der Sekunde erreicht.
Gekühlt wird zumindest das Referenzmodell von NVIDIA komplett passiv und damit völlig lautlos. Eine aufwendige Heatpipe-Konstruktion oder ein kleiner Lüfter sind nicht notwendig, hätten aber auf der kleinen Low-Profile-Platine ohnehin keinen Platz. Die Single-Slot-Blende hält jeweils einen DVI-, VGA- und HDMI-Port bereit.
Die neue NVIDIA GeForce GT 720 soll ab sofort zu Preisen zwischen 39 und 55 Euro erhältlich sein. Unser Preisvergleich listet den günstigsten Ableger aus dem Hause EVGA derzeit schon für knapp unter 45 Euro.
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NVIDIA GeForce GT 730 | NVIDIA GeForce GT 720 | NVIDIA GeForce GT 720 (OEM) | NVIDIA GeForce GT 710 (OEM) | |
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Homepage | www.nvidia.de | www.nvidia.de | www.nvidia.de | www.nvidia.de |
Straßenpreis | ca. 41 Euro | ca. 45 Euro | Nicht erhältlich | Nicht erhältlich |
Technische Daten | ||||
GPU | GF108 / GK208 | GK208 | GK208 | GK208 |
Fertigung | 40 / 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
GPU-Takt | 700 - 900 MHz | 797 MHz | 902 MHz | 823 MHz |
Speichertakt | 900 - 1.250 MHz | 900 MHz | 900 MHz | 900 MHz |
Speichertyp | DDR3 / GDDR5 | DDR3 | DDR3 | DDR3 |
Speichergröße | 1.024 / 2.048 MB | 1.024 / 2.038 MB | 1.024 MB | 512 MB |
Speicherinterface | 64 / 128 Bit | 64 Bit | 64 Bit | 64 Bit |
Shadereinheiten | 96 - 384 (1D) | 192 (1D) | 384 (1D) | 192 (1D) |
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |