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Mit der GeForce GTX 980 und GeForce GTX 970 stellte NVIDIA vor knapp sieben Wochen zwei neue High-End-Grafikkarten in den Dienst und schob wenig später auch die passenden Notebook-Ableger nach. Alle neuen Modelle bauen dabei auf der „Maxwell“-Architektur auf und können damit vor allem bei der Energieeffizienz große Sprünge im Vergleich zur Vorgänger-Generation machen. Die beiden Desktop-Ableger waren zeitweise sogar so sehr gefragt, dass sie kaum zu haben waren und NVIDIA dazu gezwungen haben sollen, die kleinere GeForce GTX 960 auf das nächste Jahr zu verschieben. Nun gibt es ein neues Lebenszeichen.
Die Kollegen von WCCFtech.com entdeckten den dritten Ableger der GeForce-GTX-900-Familie nun in den Importlisten von Zauba – gespickt mit ein paar technischen Daten. Demnach soll die GeForce GTX 960 wie ihre großen Schwester-Modelle weiterhin auf der GM204-GPU aufbauen und auf einen 4.096 MB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen, der über ein 256 Bit breites Speicherinterface angebunden sein dürfte. Damit gäbe es hier keine weitere Beschneidung, jedoch sollen die Taktraten von 1.753 MHz auf 1.502 MHz reduziert werden. Die Speicherbandbreite fällt damit im Vergleich zur NVIDIA GeForce GTX 980 und GTX 970 von ehemals 224,0 auf 192,3 GB pro Sekunde. Das neue Komprimierungs-Verfahren von „Maxwell“ dürfte allerdings auch hier seinen Einzug halten. Ebenfalls etwas nach unten korrigiert werden sollen die Taktraten des Grafikprozessors . Die Daten gehen von einem Basis- und Boost-Takt von 993 bis 1.050 MHz aus.
Mit wie vielen Recheneinheiten die GeForce GTX 960 allerdings bestückt sein wird, geht aus den Import-Listen leider nicht hervor. Einen Hinweis darauf aber könnten die Notebook-Ableger geben, denn auch die GeForce GTX 980M und GeForce GTX 970M basieren auf dem GM204-Chip, sind im Vergleich zu den Desktop-Ablegern zugunsten der Leistungsaufnahme und Abwärme allerdings teils deutlich in ihren Einheiten beschnitten worden.
Während der GeForce GTX 980 2.048 CUDA-Kerne zur Verfügung stehen, bleiben dem mobilen Ableger nur noch 1.536 Rechenkerne erhalten. Bei der GeForce GTX 970 und GTX 970M sind es hingegen 1.644 bzw. 1.280 ALUs. Zwischen den beiden Desktop-Modellen liegen damit drei Maxwell-Streaming-Prozessoren Unterschied, bei den Notebook-Modellen sind es sogar nur zwei. Das gibt Hinweise darauf, wie viele verschiedene Modelle NVIDIA mit „Maxwell“ bauen könnte. Ein kleinerer GM206-Chip für die GeForce GTX 960 wäre damit nicht zwingend notwendig. Vermutlich wird es wie schon zu „Kepler“-Zeiten (GeForce GTX 660 (Ti)) zwei verschiedene Ableger geben. Einen schnelleren auf GM204-Basis und einen etwas langsameren mit GM206-Chip.
Die Kollegen von WCCFtech.com spekulieren, dass für die schnellere GeForce GTX 960 vermutlich ein Verkaufspreis von 249 US-Dollar anvisiert werden könnte, während die langsamere Version zwischen 199 und 229 US-Dollar kosten könnte. Die Import-Datenbank listet allerdings nur ein Modell ohne den „Ti“-Zusatz. Die GeForce GTX 960 könnte vermutlich in ein oder zwei Monaten auf den Markt kommen.
Mögliche GeForce GTX Titan II
Ebenfalls neue Gerüchte gibt es zur GeForce GTX Titan II bzw. Titan X. Die wird zwar namentlich so nicht genannt, jedoch sprechen die Eckdaten durchaus für eine Neuauflage der GeForce GTX Titan (Black Edition). Ein Nutzer des 3DCenter-Forums entdeckte in der Datenbank von SiSoft erste Hinweise auf einen solchen 3D-Beschleuniger. Damit dürfte NVIDIA wohl ein heißen Eisen im Feuer haben, das sich leistungsmäßig noch einmal deutlich über der GeForce GTX 980 positionieren sollte. Den Daten zufolge soll die Grafikkarte mit satten 3.072 Shadereinheiten und einem 12 GB großen Videospeicher samt 384-Bit-Interface ausgestattet sein. Die Taktraten sollen sich auf 1,1 bis 1,39 GHz belaufen, die des Speichers hingegen auf etwa 1.500 MHz.
Damit hätte die GeForce GTX Titan II 50 Prozent mehr Shadereinheiten. Dass es sich um einen weiteren „Maxwell“-Ableger handelt, ist zwar ebenfalls nicht gesagt, jedoch spricht auch hier die Verteilung der Einheiten stark dafür. Die 3.072 Rechenwerke sollen sich auf insgesamt 24 Compute-Units verteilen, die jeweils 128 ALUs bereithalten. Ebenfalls aufgemöbelt soll NVIDIA den L2-Cache haben. Dieser soll sich nun auf 3 MB belaufen. Zusammen mit dem breiteren Speicherinterface würde die Bandbreite so rechnerisch von 224,0 auf 288,0 GB pro Sekunde ansteigen. Insgesamt dürfte die Leistung etwa 50 Prozent über der einer GeForce GTX 980 liegen.
Getestet wurde die Grafikkarte im Übrigen auf einem inzwischen längst überholten Gigabyte-Mainboard mit P67-Chipsatz. Darauf aber wurden auch schon in der Vergangenheit ältere Vorserienmodelle getestet. Ganz aus der Luft gegriffen dürften die Angaben damit also nicht sein. Hinweise auf einen Release-Termin gibt es allerdings nicht. Erste Gerüchte zur GeForce GTX Titan 2 oder Titan X kamen bereits Ende September auf.
Modell | GeForce GTX Titan II | GeForce GTX 980 | GeForce GTX 970 | GeForceGTX960 |
---|---|---|---|---|
Straßenpreis | nicht verfügbar | ab 499 Euro | ab 299 Euro | nicht verfügbar |
Homepage | www.nvidia.de | www.nvidia.de | www.nvidia.de | www.nvidia.de |
Technische Daten | ||||
GPU | Maxwell GM200 (?) | Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | ? | 5,2 Milliarden | 5,2 Milliarden | 5,2 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.100 MHz (?) | 1.126 MHz | 1.050 MHz | 993 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.390 MHz (?) | 1.216 MHz | 1.178 MHz | 1.050 MHz |
Speichertakt | 1.502 MHz (?) | 1.753 MHz | 1.753 MHz | 1.502 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 12.298 MB (?) | 4.096 MB | 4.096 MB | 4.096 MB |
Speicherinterface | 384 Bit (?) | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 288,0 GB/Sek. (?) | 224,0 GB/Sek. | 224,0 GB/Sek. | 192,3 GB/Sek. |
Shadereinheiten | 3.072 (?) | 2.048 | 1.664 | ? |
Textur Units | 192 (?) | 128 | 104 | ? |
ROPs | ? | 64 | 64 | ? |
TDP | ? | 165 Watt | 145 Watt | ? |