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Wer sich für Heiligabend eine AMD Radeon RX 560 unter den Weihnachtsbaum legen möchte, der sollte beim Kauf in diesen Tagen besser genauer hinsehen. Der Grund: Den 3D-Beschleuniger der gehobenen Einstiegsklasse gibt es inzwischen auch auf dem Retail-Markt in zwei unterschiedlichen Varianten, die sich leistungsmäßig teils deutlich unterscheiden.
Die Existenz einer beschnittenen Radeon RX 560 ist schon länger bekannt. Im Sommer tauchten Gerüchte auf, AMD würde eine als Radeon RX 560D bezeichnete Version mit nur 896 statt 1.024 Rechenkernen für den OEM-Markt bringen. Nun hat dieser Ableger auch den Retail-Markt erreicht – allerdings ohne weitere Kennzeichnung.
Eine Radeon RX 560 verfügt damit nicht mehr zwangsläufig über 1.024 Streamingprozessoren wie bislang. Wirft man einen Blick in die offiziellen Spezifikationsseiten von AMD, stellt man fest, dass diese kürzlich angepasst worden sind. Zum Marktstart der Radeon RX 560 im April wurden dort ausschließlich 1.024 Rechenwerke angegeben. Inzwischen nennt AMD für den Polaris-Ableger zusätzlich 896 Shadereinheiten.
Eine zweite Variante, welche im Übrigen fast 1:1 der Radeon RX 470 entsprechen würde, wäre auch nicht schlimm, wenn sie entsprechend gekennzeichnet werden würde. Das scheint aber eben nicht der Fall zu sein. Sapphire beispielsweise verkauft seine Radeon RX 560 Pulse 4GD5 unter gleichen Produktnamen aber mit zwei unterschiedlichen Seriennummern. Modelle mit der Seriennummer 11267-00 verfügen über die vollen 1.024 Recheneinheiten, während die Karten, die als 11267-18 verkauft werden, nur 896 Shader aufweisen.
Unterschiede gibt es außerdem beim Takt, der mit 1.300 bzw. 1.226 MHz angegeben wird, sowie bei der Leistungsaufnahme, die auf 90 und 75 W beziffert wird.
Preislich trennen beide Karten laut unseres Preisvergleichs im Übrigen etwa 20 Euro. Das Sapphire-Modell mit 1.024 Einheiten kostet etwa 140 Euro, die beschnittene Version rund 120 Euro. Aus Kundensicht ist das alles andere als optimal.
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