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Im letzten Investoren-Meeting hat AMD seine Pläne bezüglich der Vega-Architektur bekräftigt und wird 2018 im High-End-Bereich den Weg der aktuellen Produktlinie gehen, während für den Sommer eine mobile Variante geplant ist und gegen Ende des Jahres eine 7-nm-Variante für das Datacenter angedacht ist.
Seit einigen Wochen kursieren Gerüchte zu einem erneuten Re-Branding der Polaris-Architektur, die als Radeon-RX-500X-Serie eingeführt werden soll. Diese basiert auf einer Architektur, die im Juni 2016 als Radeon RX 480 (Test) erstmals vorgestellt wurde. Im April 2017 folgte dann die erste Neuauflage in Form der Radeon RX 580 (Test), die über Verbesserungen in der Fertigung auch für den Endkunden ein besseres Gesamtpaket bieten sollte.
Eine Neuauflage der Polaris-Architektur soll laut der ersten Gerüchte einmal mehr nur ein geringes Leistungsplus bieten. Dies war auch schon bei der Radeon RX 480 zur RX 580 der Fall. Daher ist das Argument, die erneute Neuauflage nur als Radeon-RX-500X-Serie zu bezeichnen, eher schwach, denn ähnlich hätte man auch im vergangenen Jahr vorgehen können.
Wie eine Radeon-RX-500X-Serie aussehen könnte, ist recht einfach. Die bestehenden Modellnamen werden um ein X ergänzt und eben diese Varianten (540X, 550X, RX 540X, RX 550X, RX 560X, RX 570X und RX 580X) zeigen sich auch schon im Quelltext auf der Produktseite von AMD – wenngleich es keine weiteren Informationen gibt.
Immer längere Produktzyklen
Derzeit wird viel über verlängerte Produktzyklen bei den GPU-Herstellern gesprochen. Sollte NVIDIA im 3. Quartal die Turing-Architektur und dazugehörige GeForce-Karten vorstellen, täte man dies etwa 2 1/2 Jahren nach dem ersten Erscheinen der Pascal-Architektur in Form der GeForce GTX 1080. Allerdings ist NVIDIA auch in der Position derart vorzugehen, denn die Konkurrenz tut sich schwer. Die Vega-Architektur konnte die großen Erwartungen der Spieler nicht erfüllen und dennoch dürfte AMD recht gut daran verdienen. In der Mittelklasse dürfte man sich aber ebenso schwer tun, kann die Karten aber auch deutlich über Einführungspreis verkaufen. Die hohe Nachfrage wurde aber auch durch den Mining-Boom getrieben – kaum abzuschätzen ist, wie es für AMD aussehen würde, wenn dieser nicht vorhanden wäre, wenngleich AMD einen allzu großen Einfluss verneint.
Eine Portierung der Vega-Architektur in die Mittelklasse dürfte nur schwer möglich sein. Der Einsatz von HBM2 ist in diesem Preissegment einfach nicht rentabel. Insofern macht der Schritt eines Re-Re-Brandings für AMD sicherlich Sinn, denn man schafft Anreize für seine Boardpartner und womöglich auch den Markt.
Update: Radeon-RX-500X-Serie nur für OEM-Systeme
Auf Reddit hat der vermeintliche Account von TUL-PowerColor sich zum Thema geäußert und spricht im Zusammenhang mit der Radeon-RX-500X-Serie mit einem OEM-Branding. Damit dürften solche Karten im freien Handel nicht zu finden sein, wohl aber bei OEM-Herstellern. Ziel ist aber auch hier das Schaffen von Anreizen für einen Neukauf.
"Cannot say much, but see it as OEM model branding. Its not actually a new AIB sku. Hope this helps."