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Feral Interactive hat die Linux-Portierung von Rise of the Tomb Raider veröffentlicht. Seit der vergangenen Woche ist das Spiel auch für macOS erhältlich und verwendet hier die Metal-API von Apple. Die Entwickler nutzten aber einen Interpreter namens MoltenVK, der Vulkan in für Metal verständliche Befehle übersetzt. Eine entsprechende Ankündigung dazu gab es seitens der Khronos Group vor einigen Wochen.
Die Kollegen von Phoronix haben nun 20 Karten von AMD und NVIDIA gegeneinander antreten lassen. Dabei zum Einsatz kam ein System bestehend aus einem Intel Core i7-8700K auf einem ASUS Prime X370 zusammen mit 16 GB an Arbeitsspeicher. Verwendet wurde Ubuntu 17.10 mit dem GeForce 396.18 für Linux. Für die Karten mit AMD-GPU kam der Linux 4.16 Kernel und Mesa 18.1-dev zum Einsatz. Getestet wurde in 1080p, 1440p und 2160p.
Bei einer Auflösung von 1080p bei niedrigen Details liegt eine Radeon RX Vega 56 auf Niveau zwischen der GeForce GTX 1060 und GTX 1070. Die Radeon RX Vega 64 liegt meist knapp hinter der GeForce GTX 1070. Das Bild ändert sich bei einer höheren Auflösung mit niedrigen Details nicht. Erst wenn mittlere Details zum Einsatz kommen, kann die Radeon RX Vega 64 zumindest mit der GeForce GTX 1070 Ti aufschließen, wenngleich diese weiterhin die Nase vorne behält. Es zeigt sich also einmal mehr der Trend, dass die Vega-Karten bei höheren Auflösungen etwas besser arbeiten – während es unter Windows und DirectX 12 sowie Vulkan dann aber häufig für die GeForce GTX 1080 reicht, ist die etwas kleinere GeForce GTX 1070 Ti im Falle einer Linux-Umgebung eine Hürde für die aktuell schnellste Karte von AMD.
Bei den weiteren Metriken wie Leistung pro Watt sieht es nicht viel besser aus – ganz im Gegenteil, denn die Pascal-Generation von NVIDIA zeigt sich gewohnt effizient. Derzeit arbeitet Phoronix an Benchmarks, die mit dem AMD-eigenen Treiber gemacht wurden.
Das Spielen unter Linux ist eine Nische. Nur wenige Spiele werden überhaupt portiert. Insofern sind die Ergebnisse zwar interessant, für die meisten Spieler aber irrelevant.