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Während NVIDIA im September die ersten Turing-Grafikkarten enthüllte und so langsam aber sicher auch in den unteren Preis- und Leistungsregionen auf die neue Chip-Generation umstellt, ist man bei AMD verhaltener, was Neuvorstellungen betrifft. Neue High-End-Grafikkarten sind derzeit nach der Radeon RX Vega 64 und Radeon RX Vega 56 nicht zu erwarten. Dennoch wird es in Kürze neue Modelle geben, die mit wenigen Veränderungen aber alte Bekannte sind.
Dass AMD seine bestehenden Polaris-Grafikkarten auf einen moderneren Fertigungsprozess umstellen würde, darüber wird schon seit Wochen in der Gerüchteküche spekuliert. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft soll es laut der Kollegen von Videocardz nun aber soweit sein: Am 15. November und damit schon am kommenden Donnerstag soll AMD die Radeon RX 590 präsentieren.
Sie soll zwar weiterhin auf der Polaris-Architektur basieren, die im Juni 2016 mit der Radeon RX 480 erstmals vorgestellt wurde und im April 2017 als Radeon RX 580 mit leicht höheren Taktraten und Verbesserungen in der Fertigung neu aufgelegt wurde. Die dritte Neuauflage des Chips soll jedoch nicht mehr im 14-nm-Prozess gefertigt werden, sondern in der moderneren 12-nm-Technik vom Band laufen. Das dürfte den Chip etwas sparsamer und letztendlich höhere Taktraten und damit eine weiter gesteigerte Leistung möglich machen.
Die von Videocardz veröffentlichten Bilder zeigen eine Sapphire Radeon RX 590 Nitro+ Special Edition. Sie soll wie der Vorgänger 2.304 Streamprozessoren, 144 Textureinheiten und 32 ROPs bieten und auf einen 8 GB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen. Angaben zu den Taktraten werden nur auf Seiten des Speichers gemacht, der mit effektiven 8 GHz arbeiten soll und damit genau so schnell wie der einer regulären Radeon RX 580 oder gar RX 480 wäre. Wie schnell der Chip zu Gange sein wird, ist nicht bekannt.
Jüngst aufgetauchten Benchmark-Ergebnissen zufolge wäre ein Boost-Takt von mindestens 1.545 MHz denkbar, womit AMD weiter an der Taktschraube drehen würde – das bisherige Polaris-Topmodell arbeitet mit einem Takt von 1.340 MHz, wobei Custom-Karten meist mit 1.450 MHz und mehr betrieben wurden.
Gekühlt wird die Sapphire Radeon RX 590 Nitro+ Special Edition von einem Dual-Slot-Kühler mit zwei großen Axiallüftern, einer Backplate auf der Rückseite des PCBs und dicken Kupfer-Heatpipes. Optisch erinnert das Kühlsystem an das des Vorgängers, wobei dieses nun im türkis-bläulichen Design daherkommt. Am kommenden Donnerstag wissen wir mehr.