Grafikkarten

GeForce RTX 3080 mit 10 GB, GeForce RTX 3090 mit satten 24 GB GDDR6X

Es kursieren aktuell unzählige, mögliche Konfigurationen der GeForce-RTX-Grafikkarten auf Basis der Ampere-Architektur durchs Netz. Dies betrifft nicht nur die Anzahl der Shadereinheiten und den Aufbau der Architektur als solches, sondern auch den Speicherausbau.

Videocardz vermeldet nun, was für hitzige Diskussionen sorgen wird: Zwar soll die GeForce RTX 3090 mit 24 GB GDDR6X-Speicher kommen und damit üppig bestückt sein, die GeForce RTX 3080 wird jedoch nur 10 GB an Grafikspeicher bieten und nicht wie viele erwartet hatten 12 oder 16 GB. Damit ist der Abstand zwischen dem vorläufig schnellsten und zweitschnellsten Ampere-Ableger relativ groß. Eine GeForce RTX 2080 Ti bietet 11 GB GDDR6, eine GeForce RTX 2080 (Super) kommt genau wie die GeForce RTX 2070 auf 8 GB. Die Titan RTX fällt mit ihren 24 GB etwas aus dem Schema, ist aber auch nicht im klassischen GeForce-RTX-Lineup angesiedelt, sondern sticht aus vielerlei Ansicht heraus.

Falls es noch Zweifel an den 10 GB der GeForce RTX 3080 gibt: Aus eigenen Quellen können wir dies – genau wie die 24 GB der GeForce RTX 3090 – bestätigen. Informationen zu weiteren Modellen liegen uns nicht vor und somit bleibt nur die vage Hoffnung, dass es hier noch eine Überraschung geben könnte.

Mit dem Speicherausbau kennen wir nun die Breite der Speicherinterfaces. Bei 10 GB dürften zehn Chips mit jeweils 32 Bit zum Einsatz kommen. Die GeForce RTX 3080 kommt also auf ein 320 Bit breites Speicherinterface. Bei 21 GBit/s pro I/O-Pin kommen wir somit auf eine Speicherbandbreite von 840 GB/s. Die GeForce RTX 3090 dürfte 24 dieser Chips verwenden, wobei sich immer zwei eine Speicherbank sprich 32 Bit teilen. Hier sprechen wir also von einer Speicherbandbreite von 1.008 GB/s mit einem 384 Bit breiten Speicherinterface. Sollte für die GeForce RTX 3080 ein etwas langsamerer GDDR6X zum Einsatz kommt, reduziert sich die Speicherbandbreite entsprechend.

Micron selbst brachte den schnellen GDDR6X mit 21 GBit/s pro I/O-Pin mit der GeForce RTX 3090 in Verbindung, aber die Frage welche Variante des GDDR6X schlussendlich zum Einsatz kommt, muss noch offen bleiben.

AMDs Radeon-RX-5700-Serie kommt mit der Navi-10-GPU aktuell auf ein Speicherinterface mit einer Breite von 256 Bit. Der GDDR6-Speicher bei 1.750 MHz bringt es auf eine Speicherbandbreite von 448 GB/s. Ein Radeon VII mit HBM2 kommt auf 1 TB/s – dank eines 4.096 Bit breiten Speicherinterfaces für den teuren Speicher.

Noch immer gibt es hinsichtlich der finalen Spezifikationen der neuen Karten viele Fragezeichen. Shaderausbau, Takt, neue oder überarbeitete Funktionseinheiten und vieles mehr sind noch offen. Womöglich wird NVIDIA auf einem GeForce Special Event am kommenden Dienstag, den 1. September, einige dieser Fragen beantworten können.