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GeForce-RTX-30-Serie

Liefersituation wird sich noch verschlechtern

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Liefersituation wird sich noch verschlechtern
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Auf seinem niederländischen Ableger hat Alternate ein Statement zur aktuellen Liefersituation für die Grafikkarten der GeForce-RTX-30-Serie veröffentlicht. Dies tut man, um seine Kunden zu informieren, denn noch immer warten einige auf ihre Bestellungen. Das Bild welches Alternate hier zeichnet, gibt allerdings einen düsteren Ausblick aus das erste Quartal.

So sieht auch Alternate neben der hohen Nachfrage weiterhin große Schwierigkeiten durch die schlechte Verfügbarkeit von Rohstoffen und den GPUs. Diese Informationen haben man von NVIDIA selbst und den Partnern erhalten. Zudem komme auch noch das chinesische Neujahrsfest hinzu, welches am 12. Februar gefeiert wird, was für viele dort ansässige Unternehmen aber bedeutet, dass die Bänder für 2-3 Wochen stillstehen, da die Belegschaft Urlaub macht bzw. in ihre Heimatregion reist.

"Sowohl von den Herstellern als auch von NVIDIA haben wir leider die Nachricht erhalten, dass sich die Lieferfähigkeit der Karten der RTX 3000-Serie im ersten Quartal 2021 weiter verschlechtern wird. Dies ist auf die schlechte Verfügbarkeit von Rohstoffen und NVIDIA-Chips zurückzuführen, aber auch auf das chinesische Neujahrsfest, das eine vorübergehende Schließung von Fabriken verursacht."

Auf die einzelnen Modelle aufgeschlüsselt sieht die Situation bei Alternate wie folgt aus:

  • GeForce RTX 3060 Ti: sehr geringes Angebot, aber ziemlich viele offene Bestellungen
  • GeForce RTX 3070: kleine Liefermengen, aber wenige offene Bestellungen
  • GeForce RTX 3080: sehr kleine Liefermengen, aber viele offene Bestellungen
  • GeForce RTX 3090: sehr kleine Liefermengen, aber wenige offene Bestellungen

Besonders die GeForce RTX 3060 Ti als bislang günstigste Ampere-Karte und die GeForce RTX 3080 erfreut sich offenbar weiterhin großer Beliebtheit und dementsprechend lange kann es dauern, bis ein Käufer einer der Karten diese in Händen hält. Etwas besser sieht es für eine GeForce RTX 3070 oder GeForce RTX 3090 aus. Wie sich die Situation Ende Februar mit der GeForce RTX 3060 darstellen wird, bleibt abzuwarten, aber aufgrund der aktuellen Erfahrungen kann man bereits abschätzen, dass auch dieses Modell gefragt und damit nur schwer erhältlich sein wird.

Alternate gibt aber auch eine Einschätzung ab, dass nicht nur die aktuelle GeForce-RTX-30-Serie so schlecht verfügbar ist, sondern das dies bei den vorherigen Generationen teilweise auch schon schwierig war – das vergessen nur viele. – "Bei den früheren Generationen und der GTX-Serie ist die Versorgung leider ebenfalls schlecht."

Man geht aber davon aus, dass die Preise in Zukunft weiter steigen werden. Aktuelle Bestellungen will man noch zu den jetzt üblichen Markpreisen abfertigen. – "Leider werden die Preise für neue Aufträge in naher Zukunft aufgrund der Marktkräfte noch weiter steigen."

Auch wenn sich die Stellungnahme und Informationen auf Grafikkarten der GeForce-RTX-30-Serie beziehen, so sieht es bei den Radeon-RX-6000-Karten auch nicht wirklich besser aus. Ganz im Gegenteil, denn weder an eine Referenzversion noch an eines der raren Custom-Modelle kommt man derzeit zu sinnvollen Preisen heran oder muss sehr viel Glück bei seiner Bestellung haben.

Besserung ist nicht in Sicht

Eine Verbesserung der aktuellen Situation ist in naher Zukunft nicht zu erwarten. Noch über das komplette erste Halbjahr gehen alle Hersteller von IT-Komponenten von einer hohen Nachfrage aus. Auch die dahinterliegende Lieferkette bleibt somit angespannt, was Auswirkungen auf den Gesamtmarkt hat.

Bereits im Dezember berichteten wir darüber, dass eine Rückkehr zum UVP-Preis für Grafikkarten in 2021 unwahrscheinlich ist. Von der Herstellung der Chips, über die einzelnen SMD-Bauteile und PCBs bis hin zum Transport sind die Kosten in den vergangenen Monate teilweise stark gestiegen. Somit sind im Sommer oder Herbst 2020 angesetzte unverbindliche Preisempfehlungen in 2021 nicht mehr zu halten. In den USA hat ASUS aufgrund der zusätzlichen Einfuhrzölle die Preise für Grafikkarten und Mainboards bereits angepasst.

Zusätzlich verschärft wird die Situation auch noch durch das aktuell lukrative Mining von Kryptowährungen. Neben den Racks voller Grafikkarten gibt es inzwischen auch Belege dafür, dass selbst Notebooks mit Ampere-GPUs für das Mining verwendet werden.