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Wie Hardwareluxx bereits berichtete, beabsichtigt NVIDIA dem Mining mit handelsüblichen Grafikkarten einen Riegel vorzuschieben – auch wenn dies zumindest für die GeForce RTX 3060 schon einmal gründlich schiefgelaufen ist. Besonders unter Ethereum-Minern stehen GPUs aktuell wieder hoch im Kurs. Allerdings hebelt ein Beta-Treiber die Bremse aus. AMD geht nun einen anderen Weg und hat bekannt gegeben, dass man keine Mining-Sperren bei den eigenen Karten einführen werde.
AMD-Produktmanager Nish Neelalojanan machte klar, dass man keinesfalls Arbeitslasten blockieren werde. Allerdings sind AMD-Karten derzeit bei Minern weniger gefragt. Grund hierfür sind geringere Speicherbandbreiten. Bei Lasten im Gaming-Bereich stellt dies natürlich kein Problem dar. Für das Schürfen von Ethereum ist die Hashrate jedoch entscheidend.
Die AMD Radeon RX 6700 XT bringt aktuell rund 43,5 MH/s an Leistung. Bei der Radeon RX 6900 XT sowie bei der Radeon RX 6800 XT und der RX 6800 liegen die Hashraten bei rund 63 MH/s. Im Vergleich dazu erreicht die NVIDIA GeForce RTX 3090 eine Rate von 120 MH/s. Somit ist es nicht verwunderlich, dass NVIDIA-Karten momentan reißenden Absatz finden. Der US-amerikanische Miner Simon Byrne erzielt aktuell mit 78 RTX-3080-GPUs sowie 65 RTX-1080-Ti-Karten knapp 900 US-Dollar am Tag. Laut eigenen Angaben sind die Investitionskosten bereits nach 50 Tagen wieder eingespielt. Die Energiekosten für den Betrieb belaufen sich auf 1.500 US-Dollar pro Monat.
Dies zeigt, dass sich eine Investition von rund 2.000 Euro für eine GeForce RTX 3090 schnell wieder reinholen lässt. Sollte der Kurs von Ethereum weiter ansteigen, dürfte dies auch die Preise für Grafikkarten weiter in die Höhe schnellen lassen. Derzeit liegt der Preis für einen Ether bei knapp 1.500 Euro.
Allerdings sollte dem Spuk in naher Zukunft ein Ende gemacht werden. Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin beabsichtigt das Netzwerk auf das Proof-of-Stake-Verfahren umzustellen. Somit ist es nicht mehr für jedermann möglich, Ether zu minen.