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Modifikation einer RTX 2080 Ti

Grafikspeicher wurde auf 44 GB vervierfacht

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Grafikspeicher wurde auf 44 GB vervierfacht
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Ganz im Zeichen des VRAM-Mangels - gerade bei NVIDIAs RTX-4000-Reihe ab der GeForce RTX 4070 (Ti) und darunter - und den weiter sinkenden VRAM-Preisen gibt es vermehrt Grafikkarten-Modifikationen, bei denen die VRAM-Kapazität erhöht wird. Zuletzt wurde der Videospeicher einer RTX 3070 von 8 GB auf 16 GB verdoppelt. Deutlich imposanter ist nun die aufgetauchte GeForce RTX 2080 Ti mit satten 44 GB VRAM, die sich ein Modder zurechtgebastelt hat.

Im Vergleich zur originalen GeForce RTX 2080 Ti, die am 20. August 2023 fünf Jahre alt wird, wurde der Speicher nun manuell um das Vierfache erhöht. NVIDIA hat das Flaggschiff-Modell der Turing-Architektur mit einem 11 GB großen GDDR6-Speicher vertraut, der mit ungewohnten 352 Bit angebunden ist. Und auch in Verbindung mit den 44 GB der gemoddeten GeForce RTX 2080 Ti bleibt es beim 352-Bit-Speicherinterface. Passend dazu haben wir einen Artikel zum Thema Speicheranbindung bei Grafikkarten erstellt.

Als Grundlage wurde eine Grafikkarte von Leadtek verwendet. Da das identische PCB auch bei der TITAN RTX (24 GB GDDR6) als letzte Titan-Grafikkarte mit dieser Bezeichnung zum Einsatz kommt, lassen sich auch auf der PCB-Rückseite GDDR6-Speichermodule anbringen. Hierzu wurden zunächst die elf vorderseitigen VRAM-Chips mit einer Kapazität von 1 GB entfernt und gegen 2-GB-Chips ersetzt, hier allerdings 12 Stück, sodass auf der Vorderseite schon einmal 24 GB Speicher sitzen. Auf der PCB-Rückseite hingegen wurden zehn weitere Speicherchips verlötet und so kommt die Rückseite auf 20 GB. Kombiniert sind es somit 44 GB Speicher.

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Bei der Anbindung der Speicherchips musste allerdings eine Änderung her, damit es am Ende weiterhin 352 Bit sind. Anstatt dem 32-Bit-Mode (11x 1 GB im Originalzustand), müssen sich zwei Speicherchips einen 32-Bit-Kanal teilen und werden auf zweimal 16 Bit gesplittet (insgesamt 22x 16 Bit). Auf diese Weise werden auch mit 44 GB die erwünschten 352 Bit erzielt.

Ohne passendes BIOS nicht nutzbar

Sowohl die Dirext-X-Konsole unter Windows, aber auch GPU-Z zeigen erfolgreich an, dass die modifizierte GeForce RTX 2080 Ti über 44 GB VRAM verfügt. Doch leider hat die Sache einen gewaltigen Haken. Die Grafikkarte verfügt zwar nun über 44 GB Grafikspeicher, doch es lassen sich keine Spiele ausführen, heißt es seitens des Modders. Grund hierfür liegt bei dem Grafikkarten-BIOS, das im Originalzustand eben nicht für diese gewaltige Modifikation ausgelegt ist. Sofern man das BIOS nicht entsprechend ebenfalls modifiziert, ändert sich daran auch weiterhin nichts.

Insgesamt sind diese Modifikationen sehr interessant und sollen gerade in Richtung NVIDIA aufzeigen, dass die VRAM-Kapazitäten je nach Anwendungsfälle eben zu knapp bemessen sein können. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass NVIDIA bei diesem Thema großartig einlenken wird und in Zukunft eine großzügige Dosis an VRAM bereitstellen wird.