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GeForce RTX 4080 Super Founders Edition

Design-Downgrade beim PCB als Sparmaßnahme?

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Design-Downgrade beim PCB als Sparmaßnahme?
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In dieser Woche ging das letzte der drei Super-Modelle an den Start. Die GeForce RTX 4080 Super ist gegenüber dem Vorgänger kein signifikantes, sogar ein vernachlässigbares Update, das über den Preis punkten soll. Da der Marktpreis der GeForce RTX 4080 schon auf Niveau des Super-Modells liegt, verpufft dieser Effekt vollends.

Zusammen mit den Tests der GeForce RTX 4080 Super werden tiefergehende Analysen bekannt. Auf der chinesischen Plattform Bilibili hat Geekerwan Fotos des PCBs der GeForce RTX 4080 Super Founders Edition veröffentlicht, bzw. macht einen direkten Vergleich zur GeForce RTX 4080 Founders Edition. Die Fotos des PCBs finden sich im Übrigen auch bei den Kollegen von TechPowerUp.

Wir haben das Foto der GeForce RTX 4080 Super Founders Edition von TechPowerUp und das damals von NVIDIA veröffentlichte Bild des PCBs einmal gegenübergestellt:

Links ist das PCB der GeForce RTX 4080 Super Founders Edition zu sehen, rechts das der GeForce RTX 4080 Founders Edition. Schnell dürfte offensichtlich werden, dass es hier ein paar Änderungen gibt und das obwohl weiter die AD103-GPU mit gleichem Power-Limit von 320 W zum Einsatz kommt. Es gibt ein paar Unterschiede im GPU-Ausbau, auch der Speicher wird etwas schneller, aber nichts davon deutet daraufhin, dass NVIDIA hier Änderungen am PCB vornehmen müsste.

Aber das hat man getan. Genauer gesagt wird die Anzahl der VRMs von 16 auf 13 reduziert. Auf dem Bild ist dies gut an den fehlenden Spulen und Power-Stages erkennbar. Aus einem 14+2-Design, 14 Phasen für die GPU und zwei für den Speicher, wird nun ein 11+2-Design.

Der VRM-Controller, sowohl für die Spannungsphasen der GPU als auch des Speichers, ist weiterhin ein Monolithic Power Systems MP2891. Bei den Power-Stages setzte NVIDIA bisher auf die Monolithic Power Systems MP86957 und dies ist weiterhin der Fall.

Die Entscheidung seitens NVIDIA, die Anzahl der Spannungsphasen zu reduzieren, dürfte vor allem damit zu begründen sein, dass man aus den Erfahrungen mit der GeForce RTX 4080 weiß, dass diese völlig ausreichend dimensioniert sind. Natürlich wird auch die Einsparung von Kosten in der Fertigung eine Rolle gespielt haben. Ob das neue PCB-Design nun durch die Reduzierung der Spannungsphasen qualitativ schlechter ist, steht auf einem anderen Blatt.

Ein schneller Vergleich der PCBs einiger Custom-Designs zeigten allenfalls einige Änderungen bei den VRM-Controllern, die von den Herstellern verwendet wurden. Die Anzahl der Spannungsphasen ist hier offenkundig jedoch unverändert.

Update:

Das Thema hat nicht nur uns, sondern offenbar auch euch stark beschäftigt. Für das Referenzdesign des PCBs, wie es bei vielen günstigen Modellen der GeForce RTX 4080 Super zum Einsatz kommt, scheint ebenfalls eine Phase weniger spendiert bekommen zu haben. Hier wird die Anzahl der Spannungsphasen von 14 auf 13 reduziert.

Bildvergleich
Referenz-PCB: GeForce RTX 4080 Referenz-PCB: GeForce RTX 4080 Super

Damit kämen hier für die GPU und den Speicher aber mehr Spannungsphasen zum Einsatz, als dies bei der Founders Edition der Fall ist. Natürlich kommt es auch darauf an, welche Komponenten hier verwendet werden.

Mehr Spannungsphasen zu haben hat nicht nur in der Auslegung der Versorgung ein wichtiger Punkt, eine Versorgung mit 320 W über 16 anstatt 13 bedeutet auch, dass sich die Verlustleistung besser verteilt. Auch sinkt natürlich die Belastung auf die einzelnen Komponenten, was Auswirkungen auf die Langlebigkeit haben kann.

An dieser Stelle sei auch noch einmal auf den Thread zum Thema Spulenfiepen und Rasseln in der GeForce-RTX-40-Serie verwiesen. Besitzer einer entsprechenden Karte haben hier ihre Erfahrungen zusammengetragen und daraus kann auch eine Statistik erstellt werden, die wir oben als Bild eingebunden haben. Aussagekräftig sind die Daten vor allem dann, wenn es Erfahrungen zu einer Karte mit einer ausreichend Stückzahl gibt. Vielleicht ist dies für den ein oder anderen für die Kaufentscheidung ein wichtiger Anhaltspunkt.