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Weiterhin werden große Diskussionen um die meist aktive Kühlung des X570-Chipsatzes geführt. Bereits mit der Vorstellung der ersten Mainboards zur Computex wurde deutlich: Die meisten Modelle der diversen Hersteller verwenden eine aktive Kühlung und diese wird bei einer Leistungsaufnahme von 11 W auch empfohlen.
Anders als bei den vorherigen Chipsätzen hat AMD den X570 vollständig selbst entwickelt. Der Chipsatz selbst wird in 14 nm gefertigt und ist genauso aufgebaut, wie der I/O-Die der dazugehörigen Prozessoren. Der I/O-Die des Prozessors wird allerdings in 12 nm gefertigt und stellt sozusagen den Master in der Kommunikation dar. Der X570-Chipsatz ist hingegen ein I/O-Die aus der 14-nm-Fertigung. Komponenten wie die Speichercontroller und andere sind hier einfach inaktiv.
Zurück zur Leistungsaufnahme: Wie hoch diese wirklich ist, hat sich Roman Hartung alias der8auer angeschaut. Dazu hat er auf einem ASUS ROG Crosshair VIII Hero die verschiedenen Spannungen abgegriffen und die darüber fließenden Ströme gemessen. Versorgt wird ein X570-Chipsatz über 1,075, 1,2 sowie jeweils zweimal 1,8 und 3,3 V. Um die Leistungsaufnahme vergleichen zu können, wurde auch der X470-Chipsatz auf einem ASUS ROG Crosshair VII Hero gemessen.
Dabei herausgekommen sind folgende Werte:
Der X470-Chipsatz hat im Idle-Betrieb eine Leistungsaufnahme von 2,89 W, unter Last mit einer NVMe-SSD sind es 4,1 W. Der X570-Chipsatz kommt bereits ohne angeschlossene Geräte auf 7,38 W, hat im Idle-Betrieb also eine doppelt so hohe Leistungsaufnahme wie sein Vorgänger. Wir sprechen hier noch nicht von der Nutzung von PCI-Express 4.0. Mit einer NVMe-SSD unter Last sind es bereits 8,55 W. Dies sind aber nur 1,17 W Unterschied für eine PCI-Express-3.0-SSD.
Kommt nun eine NVMe-SSD mit PCI-Express-4.0-Unterstützung zum Einsatz, steigt die Idle-Leistungsaufnahme von 7,38 auf 8,63 W an. Unter Last sind es 8,86 W. Auf die maximalen 11 W konnte Roman das System nicht bringen, auch wenn neben einer NVMe-SSD auch noch andere SATA-Laufwerke und eine Grafikkarte auf den PCI-Express-Lanes des Chipsatzes zum Einsatz gekommen sind. 9,76 W sind aber schon recht nahe dran.
Alleine schon die Verwendung der schnelleren PCI-Express-Lanes zwischen Prozessor und Chipsatz scheint für die höhere Leistungsaufnahme zu sorgen. Diese ist nahezu unabhängig von der jeweiligen Belastung auf dem Chipsatz. Damit darf man sich die Frage stellen, wie die Lüftersteuerung der Mainboards damit umgeht. Zwischen rund 7,4 und 10 W dürfte die Abwärme kaum einen größeren Unterschied machen. Erste Erfahrungen konnten wir mit dem ASUS ROG Crosshair VIII Hero (Wi-Fi) machen, welches wir ausführlich getestet haben:
"Auf dem ASUS ROG Crosshair VIII Hero (Wi-Fi) wurde ein 40-mm-Radiallüfter von Delta verbaut, welcher ohne PCIe-4.0-Nutzung bereits mit 2.500 bis 3.000 Umdrehungen pro Minute tourte. Was sich hoch liest, äußerste sich jedoch nicht in störender Kulisse. Auch während des PCIe-4.0-x4-SSD-Benchmarks wurde der Lüfter nicht aufdringlich, sondern war nur leicht wahrnehmbar. Generell wird die Lüftergeschwindigkeit sehr gemächlich erhöht und gesenkt.
Dennoch haben wir die Möglichkeit vermisst, den Chipsatzlüfter zu steuern und sei es mittels drei Semi-Passiv-Modi, wie es bei den MSI-X570-Mainboards der Fall ist. Weder im BIOS noch per Software wird eine Möglichkeit geboten. Unter Umständen wird ASUS eine entsprechende Möglichkeit mittels BIOS-Update nachreichen, wir hoffen es jedenfalls."
Die einzige Alternative zur aktiven Lüftung ist ein simpler passiver Kühlkörper. Bei bis zu 11 W scheint diese nicht als ausreichend erachtet worden zu sein.
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