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Ryzen-7000-Verschiebung

AGESA-Version scheint noch nicht gereift zu sein

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AGESA-Version scheint noch nicht gereift zu sein
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Laut den Gerüchten sollten die Ryzen-7000-Prozessoren ab dem 15. September offiziell erhältlich sein. Vorgestern ereilte uns die Informationen, dass der Release von AMD auf den 27. September verschoben werden könnte, wobei kein nennenswerter Grund mit angegeben wurde. Als Grund steht nun AGESA für die BIOS-Versionen im Raum.

AGESA steht weiterhin als Abkürzung für AMD Generic Encapsulated Software Architecture und stellt für die Mainboards den Kern als Firmware für die Ryzen-Prozessoren dar, die von den Mainboard-Herstellern entsprechend ins eigene UEFI/BIOS mit eingepflegt werden muss. Innerhalb von AGESA ist auch der Teil für die Plattform-Initialisierung selbst mit enthalten, damit das Mainboard genau weiß, wie es mit der Mainboard-CPU-Kombination umgehen muss und damit das System entsprechend starten kann und bestenfalls ordnungsgemäß unter Berücksichtigung der von AMD festgelegten Parameter funktioniert.

Speziell in Verbindung mit der Signalqualität von PCIe 5.0 und auch bei der DDR5-Speicher-Kompatibilität scheint es laut den AMD-Partnern (darunter auch die Mainboard-Hersteller selbst) noch nicht reibungslos zu laufen. Dabei soll es nicht die Verarbeitungsqualität der AM5-Platinen selbst sein, die nicht passt, sondern viel mehr das BIOS beziehungsweise AGESA. Dies könnte ein triftiger Grund sein, warum AMD sich dazu entschließen könnte, den offiziellen Start der neuen Plattform um knapp zwei Wochen zu verschieben, damit noch etwas am AGESA-Code gearbeitet werden kann.

Es bringt nämlich sowohl AMD und auch den Mainboard-Herstellern wenig, wenn Interessenten und gleichzeitig Early Adopter heiß auf die neue Hardware sind, sie das System zusammenbauen (lassen) und am Ende funktioniert es nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Von daher wäre es definitiv nicht verkehrt, wenn noch etwas Zeit für die AGESA-Optimierung eingeräumt wird. Natürlich muss auch nach dem Launch mit Fehlern und Problemen gerechnet werden, die dann im Nachhinein angegangen werden und in Form von neuen BIOS-Versionen mit eventuell neuerer AGESA-Version aus der Welt geschafft werden.

Der Zeitpunkt mit dem 27. September würde sich gleichzeitig mit Intels Ankündigung der 13. Core-Generation (Raptor Lake-S) und dem Z790-Chipsatz überschneiden. Am Ende bleibt es somit spannend, wie sich die Sache weiter entwickeln wird. Sollte an der AGESA-Geschichte wirklich etwas dran sein, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Verschiebung der Verfügbarkeit von Ryzen 7000 inklusive der Mainboards ziemlich hoch.