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Bereits seit einiger Zeit versucht NVIDIA eine neu mobile Workstation-Serie zu etablieren. Die RTX-Studio-Notebooks werden von ASUS, Acer, MSI, Dell und Co. angeboten, bieten unterschiedliche Austattungsvarianten und sind auch in unterschiedlichen Größen verfügbar. Ziel ist es laut NVIDIA eine Hardwareplattform anbieten zu können, die es Kreativen ermöglicht, ihre Arbeit auch unterwegs zu erledigen. Nicht nur für Design-Anwendungen sollen die RTX-Studio-Notebooks geeignet sein, auch wer möglichst viel Rechenleistung für andere Anwendungen benötigt, ist hier laut NVIDIA richtig.
Bisher ist hinsichtlich der Ausstattung mit einer Quadro RTX 5000 mit 16 GB Grafikspeicher das Ende der Fahnenstange erreicht. Auf dem Desktop geht das Angebot bis zur Quadro RTX 6000 mit 24 GB Speicher. Diese Lücke will man nicht so stehen lassen und hat gemeinsam mit ASUS das ProArt Studiobook One entwickelt. Genauer gesagt hat NVIDIA eine Ace getaufte Referenzplattform entwickelt, auf die das ProArt Studiobook One aufsetzt.
Für NVIDIA sind natürlich einige bestimmte Austattungsmerkmale von entscheidender Bedeutung. Unter anderem verbaut ist eine Quadro RTX 6000 mit 24 GB GDDR6-Speicher. Die GPU verfügt über 4.608 Shadereinheiten sowie zusätzlich 576 Tensor Cores und 72 RT Cores. Die Desktop-Variante hat eine Leistungsaufnahme von 295 W – in einem Notebook ist dies in dieser Form natürlich nicht umzusetzen. Die Quadro RTX 6000 wird im Notebook etwas niedriger takten.
Modell | Quadro RTX 8000 | Quadro RTX 6000 | Quadro RTX 5000 |
Technische Daten | |||
---|---|---|---|
GPU-Architektur | Turing | Turing | Turing |
Shadereinheiten | 4.608 | 4.608 | 3.072 |
Speicher | 48 GB GDDR6 | 24 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 |
Tensor Cores | 576 | 576 | 384 |
RT Cores | 72 | 72 | 48 |
Ray-Tracing-Leistung | 10 Gigarays/s | 10 Gigarays/s | 6 Gigarays/s |
Ebenfalls mit von NVIDIA entwickelt wurde eine Kühllösung, die sowohl die GPU, als auch den eingesetzten Prozessor kühlen soll. Die "Titanium Vapor Chamber" soll dabei in der Lage sein, eine Abwärme von bis zu 300 W abzuführen. Die Bauhöhe des Kühlers beträgt dabei nur 25 mm. Auf den Bildern zu erkennen ist eine große Bodenplatte, die GPU und CPU abdeckt. Dabei dürfte sich auch die Bodenplatte der Vapor Chamber handeln. Die Abwärme wird dann in die fächerförmig aufspreitzenden Kühlrippen verteilt. Zwei Lüfter sollen für die notwendige Frischluft sorgen.
Die Hardware befindet sich beim ProArt Studiobook One nicht unter der Tastatur, sondern hinter dem Display. ASUS verwendet offenbar das untere Drittel des Displays, um die wichtigsten Komponenten unterzubringen. Auf gleicher Höhe sind auch die Thunderbolt-Anschlüsse zu sehen. Welche weitere Ausstattung sich hier verbirgt, wollte man noch nicht verraten. Ein nicht genauer spezifizierter Core i9 soll neben 64 GB Arbeitsspeicher und einer NVMe-SSD mit 1 TB zum Einsatz kommen.
Weiterhin im 15,6 Zoll großen Notebook zu finden sind WLAN nach 802.11ac, dreimal Thunderbolt 3 und ein Akku mit 90 Wh. Dieser dürfte sich unter der Tastatur befinden. Betrieben wird das Notebook an einem Netzteil, welches eine Ausgangsleistung von 300 W vorzuweisen hat. Laut NVIDIA ist das Netzteil mit 92 x 92 x 28 mm besonders kompakt – wer kennt nicht die Ziegelstein-großen Netzteile so mancher Gaming-Notebooks und mobiler Workstations. Auf dem Bild des Netzteils ist ein Typ-C-Anschluss zu erkennen. Thunderbolt und USB-PD bieten aber nur eine maximale Versorgung von 100 W, so dass ASUS den Typ-C-Anschluss mit proprietärem Ansatz verwendet. Ein klassisches Typ-C-Netzteil wird das ProArt Studiobook One nicht versorgen können.
Ein weiteres Highlight soll das verbaute Display sein. Es löst mit 3.840 x 2.160 Pixel auf und besitzt eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Um im professionellen Umfeld einsetzbar zu sein, wird es vom Hersteller kalibriert ausgeliefert. 100 % des Adobe-RGB- und 97% des DCI-P3-Farbraums werden abgedeckt. Zudem soll die Farbgenauigkeit Delta E bei weniger als eins liegen.
Derzeit gibt es noch keine weiteren Details zum ProArt Studiobook One. Laut NVIDIA steht das Grundkonzept, nun muss die Hardware noch weiter ausgelotet werden, um die maximalen Taktraten festzulegen. Zudem fehlen noch die Angaben zum eingesetzten Prozessor. Günstig dürfte ein solches Notebook auch nicht werden. Dazu sollen aber noch weitere Details folgen – genau wie zum Erscheinungstermin. ASUS nennt nur das erste Quartal 2020.
Weitere ProArt StudioBooks
Auf der IFA präsentiert ASUS weitere ProArt StudioBooks. Dazu gehören das ProArt StudioBook Pro X, ProArt StudioBook Pro 17 und 15 sowie das ProArt StudioBook 15. Allesamt sind diese als ebenfalls als mobile Workstation vorgesehen und bieten eine entsprechende Ausstattung. Die Display- bzw. Gehäusegröße versteckt sich bereits im Produktnamen. Beim ProArt StudioBook Pro X handelt es sich um ein 17-Zoll-Gerät. In diesem ist beispielsweise eine Quadro RTX 5000 zusammen mit einem 9. Generation Intel Xeon- oder Core-i7-Prozessor verbaut.
Das ProArt StudioBook Pro 17 (W700), ProArt StudioBook Pro 15 (W500) sowie das ProArt StudioBook 17 (H700), ProArt StudioBook 15 (H500) und ProArt StudioBook Pro 17 verwenden eine Quadro RTX 3000Max-Q. Das ProArt StudioBook Pro 15 wiederum eine Quadro RTX 5000 Max-Q. Mit der geringsten GPU-Leistung ausgestattet sind das ProArt StudioBook 17 und ProArt StudioBook 15, die beide eine GeForce RTX 2060 verwenden. Die weiteren Details zur Ausstattung werden folgen, wenn die Geräte verfügbar sein werden.
Bei der ProArt-Produktlinie sieht der Release-Plan von ASUS wie folgt aus:
- ProArt StudioBook One (W590) ab Q1 2010
- ProArt StudioBook Pro X (W730) ab Q4 ab 4.299 Euro
- ProArt StudioBook Pro 17 (W700) ab Q4 ab 2199 Euro
- ProArt StudioBook Pro 15 (W500) ab Q1 2020
- ProArt StudioBook 15 (H700) ab Q1 2020
- ProArt StudioBook 15 (H500) ab Q1 2020
Bilderupdate:
Auf der Messe konnten wir uns noch einen eigenen Eindruck zum ASUS ProArt Studiobook One machen: