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Spätestens Anfang 2011 werden voraussichtlich die ersten Fusion-Chips von AMD auf dem Markt erscheinen. Vom Unternehmen selbst als Accelerated Processing Units (APUs) bezeichnet, vereinen sie CPU und GPU in einem Die. Auf der vergangenen Computex zeigte AMD, dass man bereits funktionsfähige Fusion-Samples besitzt, konkretere Informationen zu den APUs gab man allerdings nicht preis. Doch nun tauchen vermeintliche Details zu den verschiedenen Fusion-Varianten auf, wobei die unterschiedlichen Sockel, TDP-Klassen und die unterstützten DDR3-RAM-Frequenzen genannt werden.
Aus den inoffiziellen Daten lässt sich schließen, dass Llano, die APU, die AMD sowohl für Mainstream-Notebooks als auch Mainstream-Desktop-PCs vorsieht, gleich in drei verschiedenen Varianten kommen wird. AMD bezeichnet die Llano-Reihe offenbar intern als AMD Family 12h, wie auch die aktuelle Version des Infotools HWiNFO verrät. Dort werden auch die Sockel FS1, FM1 und FP1 genannt. Die AMD Family 14h hingegen bildet die Ontario-APU mit dem Sockel FT1, während die Bulldozer-CPUs (vorerst keine APUs) zur Family 15h zählen, wie man auch im Bulldozer-Sammelthread in unserem Forum erfährt.
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Laut der oben abgebildeten Informationen, die ein User im Forum von xtremesystems.org publizierte, bildet der Sockel FM1 die Basis für die Desktop-Variante von Llano. Mit einer angegebenen TDP von bis zu 100 Watt bei drei oder vier Kernen, bzw. bis zu 75 Watt bei zwei bis vier Kernen, lässt sich eine mobile Variante von Llano ausschließen. Der integrierte Speicher-Controller soll dabei DDR3-RAM mit bis zu 1866 MHz (effektiv) unterstützen.
Für Mainstream-Notebooks dürfte dann der Sockel FS1 vorgesehen sein. Dabei sollen die Llano-APUs eine TDP von 45 oder 35 Watt bei vier Kernen, 33 Watt bei drei Kernen und 30 Watt als Dual-Core-Version besitzen. Als Arbeitsspeicher wird DDR3- (max. DDR3-1866) und sparsamer Low-Voltage-DDR3-RAM (DDR3L) unterstützt.
Schließlich wird es wohl noch eine sparsamere Llano-Variante geben, die im BGA-Package für den Sockel FP1 daherkommt. Der RAM-Support entspricht dabei den oben genannten APUs für den Sockel FS1. Allerdings soll die TDP noch geringer ausfallen: 30 Watt für eine Quad-Core-APU und 20 bis 26 Watt für Modelle mit zwei Kernen werden hier genannt.
Der vierte Fusion-Sockel aus der Liste nennt sich FT1 und dürfte statt Llano einer Ontario-APU mit Bobcat-CPU-Core(s) als Untersatz dienen - die Angabe AMD Family 14h spricht ebenfalls dafür. AMD will mit Ontario als Teil der Brazos-Plattform den Bereich der sogenannten Netbooks und Ultra-Thin-Laptops abdecken, aber auch andere Formfaktoren wie Nettops oder sogar Tablet-PCs (Pads/Slates) seien denkbar. Dementsprechend fallen die TDP-Klassen mit nur 5 bis 20 Watt recht gering aus. Der Speicher-Controller von Ontario muss aber offenbar auf ein wenig Bandbreite verzichten, denn laut der Liste wird nur DDR3/DDR3L-RAM mit maximal 1333 MHz (effektiv) unterstützt.
Wie immer sind solche inoffiziellen Informationen unbekannter Herkunft mit Vorsicht zu genießen. Von offizieller Seite wird es wohl spätestens am 9. November 2010 weitere Details zu den Fusion-APUs geben, wenn AMD seinen jährlichen "Financial Analyst Day" abhält.
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